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Wolfram Lotz

Wolfram Lotz hat ein Gespür für Dinge, die im Verschwinden begriffen oder nie entstanden sind. Für das Verschobene, etwa neblige Aussichtspunkte und falsch notierte Telefonnummern. Und dies sind die für ihn wichtigsten Bücher.
 
1. Günter Eich: Zu den Akten. Gedichte
Mit den Gedichten von Günter Eich bin ich lange durch die Gegend gerannt. Bei Eich liegen alle Dinge ganz nah beieinander, Poesie und Geschwätz, Pathos und Krempel, Weltschmerz und Nonsens. Das kam und kommt mir alles ganz wahr vor, und – falls das nicht sowieso das Gleiche ist – äußerst schön.
Sämtliche Gedichte, Suhrkamp, 652 Seiten, 18,80 Euro
 
2. Joseph Conrad: Herz der Finsternis
Eine Erzählung, die mich immer schon faszinierte, zu der ich immer wieder zurückkomme. Kapitän Marlow fährt mit einem Flussdampfer den Kongo hinauf, auf der Suche nach dem Elfenbeinhändler Kurtz – eine recht einfache Handlung. Aber Joseph Conrad bekommt damit die halbe Welt an den Wickel, mindestens.
dtv, 144 Seiten, 7,90 Euro. Auch als E-Book erhältlich
 
3. Rainald Goetz: Abfall für alle. Roman eines Jahres
Ein Blog, mittlerweile in Buchform, das Jahr 1998, ständige Notizen. Und obwohl oder gerade weil es in dem Wissen, dass alles sofort veröffentlicht wird, geschrieben wurde, sucht Goetz‘ Schreiben darin keinen Schutz, sondern ist beeindruckend direkt. Alles total voll mit Wirklichkeit, wenn ich das mal so sagen darf.
Suhrkamp, 864 Seiten, 19,50 Euro

4. Eliot Weinberger: 
Kaskaden. Essays
Weinbergers Essays sind dem Gedicht manchmal viel näher als dem Aufsatz. Texte, die immer wieder, von ihrem Thema ausgehend, eine jeweils neue Form suchen, die jedem einzelnen Text notwendige Form. Und was für Wissen Weinberger aufstöbert!
Suhrkamp, 346 Seiten, 14 Euro
 
5. J. D. Salinger: Nine Stories
Warum liebe ich dieses Buch, obwohl ich amerikanische Stories meist nicht ausstehen kann? Weil es einfach großartig ist! Es ist unglaublich elegant erzählt. Salinger rutscht nie auf dem Gefühl aus, aber die Texte frieren ihm auch nicht ein, und vor allem kommt es in diesen Geschichten nie zu klumpiger Bedeutsamkeit. 
Neun Erzählungen, übersetzt von Eike Schönfeld,
Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, 15 Euro
 
6. Alfred Brehm: Brehms Tierleben
Meistens wunderbar geschrieben, selten auch mal dämlich. Aber immer interessant! Was für mich natürlich auch sehr damit zu tun hat, dass es eben ununterbrochen um Tiere geht.
zuletzt Standard, 12 Bände á 350 Seiten, antiquarisch erhältlich (ZVAB)

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