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Bela B

Du möchtest niemanden bekehren.

Niemals. Ich würde auch nie für eine politische Partei Werbung machen, weil ich möchte, dass meine Fans aus eigenem Antrieb etwas bewegen.

Unter anderem bist Du Stiftungsmitglied von „Viva con Agua“, die sich für sauberes Trinkwasser für alle Menschen einsetzt. Wie kam es dazu?

Die Punkrockszene von St. Pauli hat mich damals angesprochen. Jeder wollte, dass die Vision von Gründer und Ex-Pauli-Spieler Benny Adrion wahr wird. Damals hatte „Viva con Agua“ zwei Brunnen auf Kuba gebaut. Ich habe dann ein Benefizkonzert gegeben. Eigentlich war es ein normales Bela-B.-Konzert, ich hab meine Einnahmen dann gespendet und Flyer auslegen lassen, weil ich kein Freund von Benefizkonzerten bin.

Warum nicht?

Ich muss mich nicht auf eine große Bühne stellen und hoffen, dass viel Geld zusammenkommt für den guten Zweck. Dann spende ich lieber ohne viel Aufhebens. Das gute Gewissen oder die Freude, die mir mein Handeln bringt, kann ich doch mit mir selber abmachen. Das muss ich nicht mit anderen teilen. Das kollektive Betteln ist nicht meine Sache.

Könntest Du Dir vorstellen, auf Projektreise zu gehen?

Ich würde das gerne machen, habe aber noch ein bisschen Schwellenangst vor dem Elendstourismus. Wo macht es Spaß und wo fängt Elendstourismus an? Benny Adrion hat mir aber versichert, dass es Spaß macht, mit den Leuten vor Ort Fußball zu spielen, obwohl ich ein wahnsinnig schlechter Fußballspieler bin. Es ist auch ganz gut, dass ich die Leute mal sehe, für die ich etwas mache. Danach verstehe ich die Situation vor Ort noch besser, und es ist für beide Seiten nicht mehr so anonym. Dennoch ...

... sind nicht alle Zweifel ausgeräumt?

Ich möchte nicht der Prominente sein, der ein süßes Kind aus Afrika auf dem Arm hält und sich dabei medienwirksam fotografieren lässt. Das finde ich schlimm. Ich mache keine Fotos. Wenn ich runterfahre, dann mache ich das für mich. Ich mache all diese Dinge lieber im Verborgenen. Aber darf ich noch was sagen?

Gerne.

(lacht) Ich kann ganz ehrlich versichern: Alles Geld, das wir mit dem Hörbuch „Exit Mundi“ verdienen, behalten wir auch!

 

Bela B ist Mitglied der Band „Die Ärzte”. Neben seinen Soloalben und diversen anderen Projekten ist er Schauspieler und Sprecher. Seine Hörbuchprojekte sucht sich Bela B genau aus: Er sprach u.a. Goethes „Faust”, „Die Brautprinzessin” von William Goldman sowie John Nivens „Kill your friends”. www.bela-b.de

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