Kinostart mit Verlosung

Literaturverfilmung: Miranda Otto ist „Die Poetin“

Aus geplanten zwei Wochen Erholungsurlaub wurden 15 tatsächliche Jahre Liebesbeziehung – In „Die Poetin“ (Kinostart: 10. April) untersucht der brasilianische Filmemacher Bruno Barretto die Affäre zwischen der preisgekrönten amerikanischen Schriftstellerin Elizabeth Bishop und der lebenslustigen brasilianischen Architektin Lota de Macedo Soares Mitte des 20. Jahrhunderts.

Es ist das Jahr 1951. Elizabeth Bishop (Miranda Otto) leidet unter einer Schreibblockade. Zwei Wochen Erholungsurlaub bei ihrer Collegefreundin Mary (Tracy Middendorf) in Brasilien bei einer sollen in ihrem Geist frische Inspiration wecken. Am Ende wird die amerikanische Schriftstellerin über 15 Jahre in Brasilien verweilen. Zunächst ist die prüde Elizabeth - die häufig ihren Kummer in Alkohol ertränkt, irritiert von der Offenheit der neuen Bekanntschaft Lota (Glória Pires) – die mit Mary auf dem noblen Samambaia-Gut zusammenlebt. Eine Lebensmittelallergie bedeutet eine Verlängerung des Urlaubs für Elizabeth und zugleich die Basis für sie und Lota sich zu verlieben.

Die Dreiecks-Beziehung zwischen den drei Frauen ist es, die das Biopic darauf antreibt. Lota baut Elizabeth ein Büro auf dem Gelände, damit die Schriftstellerin an ihren Gedichten arbeiten kann, und „kauft“ ein Baby für Mary, die auch auf dem Gut bleibt. Die Dreiecksgeschichte gerät völlig aus dem Gleichgewicht, als Lota ihr größtes Werk beginnt: Die Gestaltung des weltberühmten Flamengo Parks in Rio. Am Ende ist es ein Militärputsch, der über das Schicksal der Liebe entscheidet. Mirando Otto überzeugt genau so als schüchterne und mit Komplexen behaftete Poetin wie Glória Pires als lebendige und charismatische Powerfrau mit reichlich maskuliner Erotik. Zuletzt beeindruckt das Filmsetting der Samambaia-Gut im eleganten Stil der 1950er Jahre.

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