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Scott Brick

Dabei verdankt Brick seine Sprecher-Karriere einem Zufall. Schon seit Jahren hatte er Hörbücher lesen wollen, kam aber nicht an die richtigen Leute heran. Eines Tages wurde ein Bekannter aus dem Verlagswesen Zeuge, wie Scott Brick bei einem College-Baseballspiel auf der Tribüne das lokale Team mit verschiedenen Dialekten und Stimmlagen anfeuerte. „Am nächsten Tag konnte ich vorsprechen und bekam gleich einen Auftrag“, erzählt er. So wurde aus dem Bühnenschauspieler Scott Brick binnen kurzer Zeit „The Talking Man“ (angelehnt an eine Filmrolle von Jack Benny: „The Walking Man“). Ein Vielsprecher, der die Nebenwirkungen mit Fassung trägt: „Meine Stimme ist abends ständig belegt. Da ich sie schonen muss, darf ich nicht mehr beim Radio oder Karaoke mitsingen“, berichtet er verschmitzt.

  • Bricks Lieblingsstar Jack Benny verewigte sich 1941 mit Händen und Füßen im Beton vor „Grauman‘s Chinese Theater“

In der Menge seiner Auftragsarbeiten finden sich auch viele Spaßprojekte. Etwa die „Dune“-Serie von Frank Herbert, „Fahrenheit 451“ („One of my favorite books of all time!“) oder die Thriller von Nelson de Mille und David Baldacci. Da das Geschäft gut läuft, wagt sich Scott Brick, demnächst eigene Hörbücher herauszugeben. Der Verlag wird „Brick by Brick“ (nettes Wortspiel: „Stein auf Stein“) heißen und, wie er sagt, „extrem eigennützig sein.“ Als Brick hörte, dass der siebte Band aus seiner Lieblingsromanreihe „The Last Chronicles of Thomas Covenant“ von Stephen R. Donaldson noch keinen Hörbuchverlag gefunden hatte, beschloss der „Talking Man“, ihn selbst zu verlegen. Und bei dieser Gelegenheit, gleich die komplette Reihe neu einzuspielen. „Diesen Luxus gönne ich mir jetzt einfach“, sagt Brick, dem es mittlerweile ständig passiert, dass er in Restaurants vom Nachbartisch aus angesprochen wird. Von Menschen, die seine Hörbücher gehört und seine Stimme erkannt haben. Damit habe ihn sogar seine Freundin verblüfft: „Wir haben uns über eine Online-Partnervermittlung kennengelernt“, berichtet er. Aufgefallen sei er ihr, weil er als Lieblingsbuch „What makes Sammy run“ von Budd Schulberg angegeben hatte. Auch ihr Lieblingsbuch. Beim ersten Date offenbarte sie ihm, dass sie sich bereits vor Jahren in die Hörfassung des Romans verliebt habe – gelesen von Scott Brick.

  • Interview unter dem berühmten „Hollywood-Sign“: Schauspieler Scott Brick und hörBücher-Chefredakteur Christian Bärmann

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