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Oksa Pollock

Demnach kam Cendrine Wolf die Idee zu Oksa am Silvesterabend 2005 in der heimischen Badewanne. Schlagartig, so erzählt sie, sei ihr klar geworden, dass sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Anne Plichota ein Buch schreiben würde: über ein 13-jähriges Mädchen, das an sich selbst magische Kräfte entdeckt – und deren Leben dadurch komplett auf den Kopf gestellt wird. Nach der ersten Absage durch einen Verlag glaubte ein Straßburger Medienhaus an den Debütroman, nahm ihn ins Sortiment auf und machte aus „Oksa Pollock“ einen Geheimtipp im Elsass.

Durch Mundpropaganda verkauften sich immerhin stolze 14.000 Exemplare, und auch die Anhängerschaft auf Oksas Internetseite wuchs. Wie es weiterging, dazu ranken sich schon jetzt mehrere Legenden. Eine besagt, dass den jugendlichen „Pollockmaniaks“ der Kragen geplatzt sei, als sie hörten, dass die Autorinnen über zu wenig Geld verfügten, um zu einer Buchmesse nach Paris zu fahren. Einer weiteren (von den Autorinnen selbst verbreiteten) Fabel nach trieb die Befürchtung, die Reihe könne nicht weitergehen, die Fans zu einem ungewöhnlichen Schritt.

Die Revolution der Pollockmaniacs

So ist erwiesen, dass die „Pollockmaniaks“ einen Brief an Journalisten in Paris schickten. Darin hieß es unter anderem: „Wir sind wütend! Die Welt der Bücher ist ungerecht! Diese fantastische Saga ist im Selbstverlag erschienen und trotzdem ein Bestseller. ,Oksa Pollock’ ist unser absolutes Lieblingsbuch – und wir, die Fans, täuschen uns nicht.“ Was folgte, war laut Cendrine Wolf „ein wenig wie Zaubererei, die uns auch überfordert hat.“ Mit dem Verlag XO Edition fand sich aber tatsächlich ein Verlag, der das Buch 50.000 Mal druckte und an alle französischen Buchläden verteilte.

„Die wirkliche Magie sind die Jugendlichen, die aus unserem Buch diese wunderbare Geschichte gemacht haben“, sagt Wolf – und zieht dann doch einen Vergleich zu „Harry Potter“, dessen Abenteuer ja auch erst durch die begeisterten jugendlichen Leser zu dem gemacht worden seien, was die Reihe heute ist. Falls die „Oksa Pollock“- Reihe einen ähnlichen Weg gehen sollte – mit Übersetzungen in fast alle Sprachen dieser Erde und dem Verkauf von Filmrechten –, dann werden Cendrine Wolf und Anne Plichota weitere Vergleiche mit dem englischen Zauberknaben sicherlich zu verschmerzen wissen.

Anne Plichota und Cendrine Wolf: Oksa Pollock. Die Unverhoffte. Übersetzt von Bettina Bach und Lisa Maria Rust. Oetinger, 592 Seiten, 19,95 Euro

Anne Plichota und Cendrine Wolf: Oksa Pollock. Die Unverhoffte. Gesprochen von Cathlen Gawlich. Oetinger audio, 6 CDs, 24,95 Euro

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