Jump to Navigation

Die kleine Schnecke Monika Häuschen

„Leider haben viele Erwachsene verlernt, Fragen zu stellen und neugierig zu sein. Ich habe mir das bewahrt.“ Rund zwei bis drei Wochen braucht sie, um eine neue Folge zu entwickeln. Angst davor, dass das jeweilige Thema die kleinen Hörer langweilen könnte, hat sie nicht. „Inzwischen weiß ich ganz gut, was den Kindern gefällt und dass Wissen in Kombination mit Unterhaltung bei ihnen ankommt.“

Regelmäßig trudelt im Hause Naumann in Pönitz bei Leipzig Fanpost mit begeistertem Feedback ein. Und das, obwohl immer mehr Kinder ihre Freizeit statt in der freien Natur vor dem Fernseher oder Computer verbringen. „Selbst wenn ein Kind nur den Weg von Zuhause bis zum Kindergarten geht, begegnet ihm Natur – sei es in Form eines Strauches oder eines Spatzes, der vorbeifliegt.

Daher kann jedes Kind etwas mit ,Monika Häuschen‘ anfangen“, meint die Autorin. Doch nicht nur das Thema Natur sei für Jungen und Mädchen spannend, auch die individuellen, lustigen Charaktere und die Beziehung der Figuren untereinander. „Sie streiten sich, vertragen sich, haben sich lieb – alles Dinge, die wir Menschen auch machen.“ Die Folgen seien zudem gespickt mit Experimenten, Basteltipps und Rezeptideen des Erzählers, die sich zu Hause wunderbar nachmachen lassen. Die Botschaft der Serie: Wissen macht nicht nur schlau, sondern auch Spaß.

17 Folgen haben die Autorin und ihr Team inzwischen produziert, ganz aktuell die Folgen „Warum klappern Störche?“, „Warum haben Schnecken Häuser?“ und „Warum flattern Motten ins Licht?“, die im Frühjahr erscheinen. Die Hörspielaufnahmen, die im hauseigenen Studio in Pönitz stattfinden, seien sehr familiär, berichtet die Sächsin. Sicher ein Grund dafür: Beim Produzenten und Regenwurm-Sprecher handelt es sich um ihren Ehemann, den „Prinzen“-Sänger Tobias Künzel.

Die gemeinsame Arbeit schweißt zusammen, und auch mit den anderen Sprechern und dem Toningenieur Dirk Posner ist das Verhältnis freundschaftlich. Erst einmal werde ausgiebig gegessen und gequatscht, bevor die Hallenser Schauspielerin Kathrin Bachmann als Monika Häuschen, der Leipziger Radio-Moderator Steffen Lukas als Günter und Tobias Künzel als Schorsch am Mikrofon um die Wette säuseln, brummeln und sächseln. Ein ums andere Mal bricht schallendes Gelächter aus – wegen so lustiger Zungenbrecher wie „Regenwurmschwanzspitzenzipfelchen“.

Mit in der Kabine ist außerdem immer ein Gastsprecher, denn in jeder Folge begegnen die drei Freunde einem neuen Tier. Besetzt werden diese Gastrollen nicht mit professionellen Sprechern, sondern mit prominenten Sängern oder Moderatoren, die eine originelle Stimme haben und ihr eigenes Wesen mit einbringen. Das Besondere: Die Tiere werden den Gastsprechern auf den Leib geschneidert.

„Ich sehe denjenigen und weiß sofort, welches Tier passt“, erzählt die Autorin. Für Schlagerstar Guildo Horn zum Beispiel sei kein anderes Tier in Frage gekommen als der singende Frosch „Knödel“, und die Moderatorin Inka Bause habe eine wunderbare Schwalbe „Schwatzeline“ abgegeben. Die Aufnahmen enden schließlich mit den Erzählerparts, gesprochen vom Berliner Radiomoderator und Synchronsprecher Tom Deininger.

„Wir haben immer jede Menge Spaß und sind sehr traurig, wenn wir uns wieder trennen.“ Zum Glück ist ein Ende der Serie noch lange nicht in Sicht. „Andere Projekte würde ich an Co-Autoren abgeben, aber nicht ,Monika Häuschen‘.“ Ein beruhigendes Gefühl, dass Kati Naumann die Themen vorläufig nicht ausgehen dürften. „Ich glaube sowieso, dass die Natur unerschöpflich ist.“
 

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko