Zum DVD-Start mit Verlosung
Yaloms Reise zum Glück
In der einfühlsamen Dokumentation der Schweizer Regisseurin Sabine Gisiger macht der Schriftsteller und Psychologe Irvin D. Yalom sein Leben zum berührenden Fallbeispiel für seine persönliche Definition von Glück. Zum DVD-Start (20. Februar) verlost BÜCHERmagazin 3-mal die DVD „Yaloms Anleitung zum Glücklichsein“ (Alamode Film). Weitere Informationen unter dem Artikel.
Er sei geduldig. Vielleicht würden die Menschen im Jahre 2000 den Mut finden, seine Bücher zu lesen, schrieb Irvin D. Yalom 1994 in „Und Nietzsche weinte“. Die Menschen sollten früher Interesse an der Lektüre des Professors im Ruhestand finden. Die Romane des wohl bedeutendsten Vertreters der existentiellen Psychotherapie wurden in über 20 Sprachen übersetzt, seine Bücher Millionen Male verkauft. Allesamt belle-tristische Werke, die ihre Leser einerseits unterhalten und andererseits weiterbilden möchten. Kritiker beschrieben sie als in-spirierend, fesselnd und lebensverändernd. 2007 erschien „Und Nietzsche weinte“ als US-amerikanischer Independent-Film. Sieben Jahre später geht es für Irvin Yalom wieder auf die Leinwand. Und diesmal höchstpersönlich.
Ganz nach Art des mittlerweile 83-Jährigen ist „Yaloms Anleitung zum Glücklichsein“ eine gelungene Mischung aus Kinosessel und Therapeutencouch. Obgleich der Titel nach Lifecoaching-Crashkurs klingt, bleibt die trockene Lehrstunde aus. Die Dokumentation gewährt stattdessen Einblicke in den Alltag sowie das Seelenleben des Psychiaters. Sachlich, bescheiden und eher nebenbei liefert Yalom als „Reiseleiter“ Denkanstöße auf die großen Fragen unseres Daseins: Wie lebe ich ein glückliches und erfülltes Leben? Wie führe ich eine harmonische Beziehung? Und wie kann ich alte Verhaltensmuster durchbrechen und mein eigenes Selbst finden?
Als lebendiges Beispiel dient im Film die eigene Ehe von Irvin D. Yalom. Seit über 50 Jahren ist er mit seiner Frau Marylin, einer ebenfalls erfolgreichen Akademikerin und Autorin, verheiratet. Beide lernten sich bereits in ihrer Jugend kennen. Seitdem führen sie eine tiefe und harmonische Beziehung mit allen Höhen und Tiefen auf Augenhöhe, die auch eine wichtige Rolle für das theoretische und therapeutische Denken des Psychiaters spielte. In den warmen und emotionsweckenden Bildern der Schweizer Dokumentarfilmregisseurin Sabine Gisiger lebt Yalom den Zuschauern die intime Verbundenheit mit einem anderen Menschen direkt vor, deren Wichtigkeit er uns im Film erzählt, denn „wir alle sind mit Gefühlen der Isolation konfrontiert, wir alle möchten unser einsames Ich in einem Wir verschmelzen.“ (ole)
Irvin D. Yalom:
Die Liebe und ihr Henker
btb (1990), 384 Seiten, 9,99 Euro
Die Schopenhauer-Kur
btb (2005), 448 Seiten, 10 Euro, als E-Book erhältlich
Und Nietzsche weinte
btb (1994), 448 Seiten, 9,99 Euro