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Fotos: Robert Recker

5. Literaturfest Meißen

Désirée Nick im Inteview

Die Schauspielerin und Entertainerin Désirée Nick liest am 4. Juni, ab 19 Uhr, in der Großen Hofstube in der Albrechtsburg Meißen aus ihren zwei Büchern „Fürstliche Leibspeisen. Gerichte mit Geschichte.“ und „Gibt es ein Leben nach fünfzig? Mein Beitrag zum Klimawandel“. Zehn Fragen an Désirée Nick

Waren Sie auch schon mal in Meißen oder ist es zum Literaturfest Ihr erster Besuch?
Ich kenne Meißen zwar nicht, habe aber am Operettenhaus in Dresden seit vielen Jahren die Ehre, als Moderatorin den „Carneval in Rom“ im Rahmen des Johann Strauß Festivals zu präsentieren. Daher verbringe ich regelmäßig Zeit in Sachsen.

Was verbindet Sie mit Sachsen bzw. mit der Region?
Nun, mehr als Sie glauben, denn meine Mutter stammt aus Weimar und mein verstorbener Vater aus Dresden. Also ist unsere Familie seit Jahrhunderten sächsisch-thüringischer Herkunft. Ich vermute auch russische Wurzeln, daher kommt nämlich der Name Nick - von Nicolajewitsch.

Wie sind Sie auf das Literaturfest aufmerksam geworden?
Im Rahmen des Operettenfestivals wurde ich weiterempfohlen. Außerdem liegt mir die Porzellansammlung Meißens natürlich sehr am Herzen, da ich eine große Leidenschaft für Historie und Kunstgeschichte habe, wie man auch an meinem Buch „Fürstliche Leibspeisen. Gerichte mit Geschichte“ merkt. Im übrigen bin ich mit dem Zwiebelmuster aufgewachsen und wir haben zu Hause auch diverse Meißener Porzellanfiguren.

Warum engagieren Sie sich beim Literaturfest Meißen? Welche Motivationen leiten Sie?
Ich habe im Havelland in meinem Anwesen die Absicht, selbst ein Literaturfestival zu gründen, da ich dort eine Autorenakademie etablieren möchte. Man muss im Havelland etwas für Kultur tun, blickt es doch dank Theodor Fontane auf eine einst bewegte Kulturgeschichte zurück. Sprache und Literatur gehören zu meinem Beruf als Autorin und Schauspielerin unweigerlich dazu und ich bin gerne überall dabei, wo Profis sich zum Austausch mit den Fans treffen. Was für eine schöne Art, Meißen kennenzulernen!

Welches Buch werden Sie auf dem Literaturfest vorlesen? Was erwartet die Zuhörer bei der Lesung?
Ich lese zunächst aus „Fürstliche Leibspeisen. Gerichte mit Geschichte“ und dann aus meinen Bestsellern „Gibt es ein Leben nach 40?“ und „Gibt es ein Leben nach 50?“. So verknüpfe ich Kulturgeschichte mit Satire und Frauenbüchern, über die man ordentlich lachen kann.

Sie haben bereits mehrere Bestseller geschrieben – woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Bücher?
Meine Ideen schöpfe ich aus meinem eigenen authentischen, realen Erfahrungen und Erlebnissen, die bei einer alleinerziehenden, freiberuflichen Künstlerin extrem breitgefächert sind, aber letztlich immer meiner Kreativität und Vielseitigkeit entspringen. Die Absurdität und Wahrhaftigkeit unseres Ringens um die Erfüllung unserer Träume und wie wir ständig wachsen und uns verändern, das ist es, was mich mit meiner Leserschaft verbindet.

Mit welchem Buch hatten Sie den größten Erfolg?
Nun, das war das Buch „Eva go home“, die Antwort auf das „Eva Prinzip“. Es hat ja damals kein anderer reagiert, aber obwohl ich keinerlei mediale Unterstützung hatte, räumte ich mit der Gegenthese mächtig ab. Allerdings war das ein Zeitphänomen. Eva Herman ist ja seit dem Skandal praktisch in der Versenkung verschwunden, also das ist ja kein Erfolg für ihr hochdotiertes Buch.

Planen Sie bereits Ihr nächstes Buch? Wenn ja, worauf dürfen sich die Leser freuen?
Das Buch wird auf der Buchmesse in Leipzig 2014 vorgestellt und heißt zwangsläufig „Gibt es ein Leben als Frau?“ Man will seine Leser ja auch nicht überfordern.

Als Schauspielerin, Entertainerin, Kabarettistin und Autorin sind Sie immer viel unterwegs – haben Sie Zeit, privat zu lesen?
Ich versuche, privat viel zu lesen, hauptsächlich lese ich Manuskripte meiner Theaterrollen und dazu die Sekundärliteratur. Ich lese aber nicht mit dem Kindle, denn zum lesen gehört für mich auch das Geräusch, der Geruch und das Haptische. Ein Buch muß sich anfühlen wie ein Buch ...

Was lesen Sie privat gerne?
Am liebsten Autobiografien, komische Bücher, englische Literatur, wie z. B. Jane Austen, und alles was eine gehörige Portion Ironie hat. Ich mag Lesestoffe, die eine gewisse Atmosphäre vermitteln und lasse mich gerne in ein anderes Milieu entführen! 

Das Literaturfest Meißen in der Übersicht
 
Überblick:
-       5. – 9. Juni 2013, 200 eintrittsfreie Veranstaltungen
-       Jubiläumslesung am Vorabend der offiziellen Literaturfestwoche 
-       ca. 250 Autoren und prominente Vorleser aus Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur lesen gemeinsam mit Meißnern (alle Mitwirkenden lesen ehrenamtlich bzw. verzichten auf einen Großteil ihres Honorars)
-       60 Veranstaltungsorte in Meißen 
 
Premieren 2013:
-       Literarischer Rundweg durch Meißen
-       1. Lange Lesenacht auf der Albrechtsburg Meissen
-       verschiedene Workshops für Kinder und Erwachsene
-       Autorin Katryn Berlinger stellt ihr neues Buch „Das Geheimnis der Herzkirschen“
 
Prominente Vorleser: 

-       Bundesminister Dr. Thomas de Maizière (Schirmherr des Literaturfestes) 
-       Entertainerin und Schauspielerin Désirée Nick
-       Entertainerin, Schauspielerin und Sängerin Dorit Gäbler
-       Moderatorin und Sängerin Sandy Mölling (Band: No Angels)
-       Literaturkritiker Michael Hametner
-       Moderatorin Josefine Hoppe
-       Autor Dr. Peter Ufer
-       Heinz Eggert u. v. m

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