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Friedenspreis des deutschen Buchhandels: BücherFrauen erstellen Vorschlagsliste

Pünktlich zum Abgabetermin am 1. März 2013 legten die BücherFrauen erneut eine Kandidatinnenliste für den Friedenspreis des deutschen Buchhandels vor. Seit 1950 erhielten 64 Personen und eine Institution (The Club of Rome, 1973) diese renommierte Auszeichnung. Unter den Preisträgern befanden sich bisher lediglich sieben Frauen. Auch liegt mit der Vergabe an Susan Sontag die letzte Auszeichnung einer Frau inzwischen zehn Jahre zurück.

Mit der Vorschlagsliste will der Branchenverband BücherFrauen e.V. zeigen, dass es genügend hochkarätige Kandidatinnen gäbe. Dies ist auch der Grund, weshalb man sich innerhalb des Verbands nicht auf einen einzigen Namen geeinigt hat, sondern insgesamt 22 Vorschläge (darunter ein Vorschlag für eine Doppelauszeichnung) einreicht. In 2013 sind es nochmals sieben Namen mehr als im vergangenen Jahr.

Zum zweiten Mal auf der Liste erscheinen Anita Lasker-Wallfisch und Esther Bejarano, die zu den letzten Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz gehören. Beide haben ihre Lebensgeschichte publiziert und suchen als Zeitzeuginnen und Musikerinnen vor allem mit jungen Menschen aktiv das Gespräch und leisten so eine wichtige friedenstiftende Arbeit.

Neu hinzugekommen ist unter anderem Hannah Arendt, die 1958 zwar als Laudatorin eines Preisträgers auftrat, aber zu Lebzeiten nie selbst mit dem Friedenspreis geehrt wurde. In ihrem Anschreiben an den Börsenverein begründen die BücherFrauen diesen Vorschlag damit, dass die verstärkte Rezeption Hannah Arendts durch die 2012 fertiggestellte Film-Biographie Margarete von Trottas ein guter Anlass für die Jury sein könne, wieder einmal die seltene Ausnahme einer posthumen Auszeichnung zu machen.

Ein weiterer prominenter Name auf der Liste ist der der Philosophin Judith Butler, die im vergangenen Jahr als erste Frau überhaupt mit dem Adorno-Preis ausgezeichnet wurde.

Aber auch Frauen wie die ägyptische Autorin Nawaal El Saadawi finden sich auf der Vorschlagsliste. Sie trotzte Gefängnis, Exil und Zwangsbeschneidung und gelangte erst als eine der Stimmen des arabischen Frühlings zu größerer Bekanntheit. Vorgeschlagen wurden auch junge Autorinnen wie aus Indien stammende, in Kenia aufgewachsene und in Berlin lebende Priya Basil, die sich mit ihrer Organisation „Authors for Peace“ unter anderem gegen den internationalen Waffenhandel engagiert.

Mehr zu allen 22 weiblichen Vorschlägen für den Friedenpreis des deutschen Buchhandels 2013 unter http://www.buecherfrauen.de/

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