Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2012
Während der Leipziger Buchmesse, am 15. März 2012, werden der Deutsche Literaturfonds und der Arbeitskreis für Jugendliteratur zum dritten Mal die Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien vergeben. Die Preisträger sind Marlene Röder und Nils Mohl.
Die 1983 geborene Autorin Marlene Röder wird für ihren Erzählband „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“ ausgezeichnet. In Momentaufnahmen verdichte sie entscheidende Situationen im Leben ihrer Figuren, fange ihre widersprüchlichen Gefühle, ihre Unsicherheiten oder auch ihre Tollkühnheit ein und erzähle in knapp skizzierenden Sätzen und vor allem zwischen den Zeilen von den unterschiedlichsten Milieus, heißt es in der Begründung der Jury. Marlene Röder lebt und studiert in Gießen. Bislang veröffentlichte sie zwei Jugendromane: „Zebraland“ (2009) und „Im Fluss“ (2007), beide im Hause Ravensburger.
Nils Mohl erzählt in seinem Roman „Es war einmal Indianerland“ von wenigen Tagen im Leben eines 17-jährigen Jungen. Er entwerfe „ein Mosaik aus coolen Gesten, nervenaufreibenden Liebesgeschichten, dramatischen Familienverhältnissen und soziologisch schwierigen Rahmenbedingungen – radikal im Erzählgestus, souverän und ironisch“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der Autor wurde 1971 in Hamburg geboren. Derzeit ist er Dozent für Schreibtechnik an der Universität Hamburg und Angestellter in der Reklame-wirtschaft. Für sein Jugendbuch-Debüt „Es war einmal Indianerland“ erhielt er bereits den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2011.
Jeder der beiden Preisträger erhält ein sechsmonatiges Stipendium in Höhe von 2.000 Euro pro Monat. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, ihr nächstes Buchprojekt unabhängig von den Anforderungen des Marktes und unter finanziell gesicherten Lebensumständen zu verwirklichen.