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"Kriegszeiten" für Jugendliteraturpreis 2013 nominiert

Kriegszeiten ist der Kandidat der Literaturinternetseite Blauen Seite für den Jugendliteraturpreis 2013. Auf der Buchmesse in Leipzig präsentierten Lina-Marie Ostertag (18) und Bjarne Mathias (15) die Nominierung.

Die dokumentarische Graphic Novel Kriegszeiten berichtet mit eindrucksvollen Bildern vom Afghanistankrieg. Während die Politiker in der Öffentlichkeit über Lebensmittelskandale diskutieren, riskieren die Soldaten über 5000 Kilometer von ihrer Heimat entfernt ihr Leben für den Krieg eines verbündeten Landes. Eine „Friedensmission“. Aber wer Kriegszeiten liest, versteht, dass dieser Einsatz für die Soldaten mit Frieden nichts zu tun hat.

„Vielleicht ist Kriegszeiten kein schönes Buch“, sagt Freya Schwachenwald (19) nachdenklich, „aber das war vermutlich auch nicht die Absicht des Autors David Schraven.“
In Interviews, vertraulichen Unterlagen der Bundeswehr und alten Fernsehaufnahmen erzählt er von Kämpfen, den Schwierigkeiten der „Aufbauhilfe“ und dem Verhalten der deutschen Politiker. Die absolute Realität der Handlung, die schlichte Unfassbarkeit der Wahrheiten, und auch die einfache Art, mit der der Autor diese erzählt, in Gesprächen und auch kleinen Geschichten zeichnen Kriegszeiten als etwas Besonderes aus. 

Die Zeichnungen von Vincent Burmeister sind düster und dreifarbig und fangen die Stimmung zwischen Soldaten, Politikern und Warlords ein. Sie geben dem Buch einen gewissen Nachdruck. „Die Atmosphäre in dieser Graphic Novel ist einfach dichter als in einer Dokumentation“, bestätigt Freya Schwachenwald (19). Der Kurzfilm, mit dem die Blaue Seite Kriegszeiten auf der Leipziger Buchmesse präsentierte, war aus den Zeichnungen der Reportage zusammengesetzt. Gleich zu Beginn des Filmes sieht man das World Trade Center auf der Leinwand des Saales erscheinen, eine schwarze Rauchfahne zieht über den Ozean. Ein tiefer Ton hallt durch den Saal und Lina-Marie Ostertag beginnt zu lesen: „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der Krieg begann.“ Diese wenigen Eindrücke reichen, und allen ist klar, worum es geht. Nach einigen Sätzen übernimmt Bjarne Mathias die zweite Rolle. Er legt die ersten Fakten frei und schon hier wird bewusst: dieses Buch erzählt Dinge, die wir so vorher nicht gehört haben.

Kriegszeiten fesselt und hält den Leser bis zur letzten Seite in Atem, denn in diesem Buch geht es nicht nur um Fakten. Es erzählt auch die Geschichte der Soldaten, die sich dort im Krieg befinden - sowohl ihre positiven als auch negativen Eindrücke. Kriegszeiten will informieren, will aufklären, was verdeckt geblieben ist und behält dennoch seine Spannung, und hält den Leser in Atem. Mit diesem Buch lernt man, zu verstehen, was in Afghanistan geschah und immer noch geschieht. Die Redaktion der Blauen Seite meint: „Nach dem Lesen bleibt das Gefühl zurück, von Politik und Medien für dumm verkauft worden zu sein.“

Auf www.die-blaue-Seite.de schreibt ein jugendliches Redaktionsteam Rezensionen und führt Interviews. Wer, wie monatlich bis zu 19.000 andere auf der Suche nach Lesestoff ist, findet hier Kritiken von 13- bis 19-jährigen für ihre Altersgenossen. Das dieses simple Konzept aufgeht, zeigen die steigenden Zugriffszahlen: Bis zu 90.000 Artikel werden jeden Monat gelesen. Der Leseclub ist einer von sechs, die den Deutschen Jugendliteraturpreis der Jugendjury vergeben.

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