Nominierungen des SYNDIKATS für Friedrich-Glauser-Preise und Hansjörg-Martin-Preis 2013
Die Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT gibt die Nominierungen für die Friedrich-Glauser-Preise 2013 sowie dem Hansjörg-Martin-Preis bekannt.
Friedrich-Glauser-Preise:
Nominiert wurden in der Sparte Roman:
-ky: Unterm Fallbeil (Jaron)
Wolfgang Burger: Die falsche Frau (Piper)
Thomas Raab: Der Metzger bricht das Eis (Piper)
Roland Spranger: Kriegsgebiete (Bookspot)
Andrea Weibel: Steinherz (Cosmos)
Nominiert wurden in der Sparte Debut:
Marc-Oliver Bischoff: Tödliche Fortsetzung (Grafit)
Jan Hellstern: Kinder des Bösen (Kein & Aber)
Katharina Höftmann: Die letzte Sünde (Aufbau Taschenbuch)
Mechthild Lanfermann: Wer im Trüben fischt (btb)
Stephan Ludwig: Zorn (Fischer)
Nominiert wurden in der Sparte Kurzkrimi:
Gunter Gerlach: Lügen in Lünen
Peter Probst: Das Wunder von Werne
Regina Schleheck: Hackfleisch
Elmar Tannert: Unter dem Apfelbaum
Sabine Trinkaus: Agnus Dei
Den Ehrenglauser erhält in diesem Jahr der Schriftsteller Gunter Gerlach in Würdigung seines bisherigen literarischen Gesamtwerkes und seiner Vorbildfunktion für die deutschsprachige Kriminalliteratur.
Zur Begründung der Jury: Gunter Gerlach ist Kult. Die Literatur des in Leipzig geborenen Schriftstellers wehrt sich seit drei Jahrzehnten auf herausragende Weise gegen zu oft erzählten Mainstream und leicht verdaulichen Junk-Crime. Gerlach (71) hat über 30 Jahre und 33 Krimis sein eigenes Genre innerhalb der Kriminalliteratur erschaffen. Grotesk, surreal, todkomisch, zarttraurig, verrückt und so menschlich, als sei er unter die Haut seiner vom Leben verletzten Figuren gekrochen. Seine Art, (Kurz)Geschichten zu erzählen, polarisiert, und sie inspiriert Schriftsteller dazu, einen ebenso unbeugsamen, eigenen Stil zu entwickeln. Der fast nebensächliche Umgang mit Mord und Bedrohung, die Konzentration auf die Lebensunsicherheiten der Figuren und die treffsichere, schlank geschliffene Sprache machen Gerlachs Literatur zum Objekt von großer Begeisterung und ebenso zorniger Kritik. Gerlach gilt als meistausgezeichneter und am häufigsten nominierter Kriminalschriftsteller Deutschlands. Er erhielt u.a. den Tuttlinger Literaturpreis (1986), den Förderpreis für Literatur Hamburg (1992), den Deutschen Krimipreis (1995), den mdr-Literaturpreis (2005), zweimal den Glauser für Kurzgeschichten (2003 und 2005), und er war Flensburgs erster Krimi-Stadtschreiber.
Hansjörg-Martin-Preis
Kirsten Boie: Der Junge, der Gedanken lesen konnte (Oetinger)
Wulf Dorn: Mein böses Herz (cbt)
Elisabeth Herrmann: Schattengrund (cbt)
Susan Kreller: Elefanten sieht man nicht (Carlsen)
Jutta Wilke: Wie ein Flügelschlag (Coppenrath)