Norbert Gstrein erhält Anton-Wildgans-Preis 2013
Übergabe des mit 15.000 Euro dotierten Anton-Wildgans-Preises im September 2014 im Haus der Industrie.
Der österreichische Schriftsteller Norbert Gstrein erhält den von der österreichischen Industrie gestifteten „Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“ 2013. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird bereits seit 1962 von einer unabhängigen Jury vergeben und wird im September vom Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, im Wiener Haus der Industrie überreicht. Die Begründung der Jury für die Auswahl des Schriftstellers: „Seit gut 25 Jahren veröffentlicht Norbert Gstrein Erzählungen und Romane, die sich nie scheuen, große Themen aus ungewohnten Perspektiven zu behandeln. Was seine Bücher aber besonders auszeichnet und ihren hervorragenden Rang in der deutschsprachigen Literaturlandschaft begründet, ist eine Erzählstrategie, in der sich die unbändige Lust verrät, nicht nur geradlinig zu erzählen, sondern zugleich immer auch offen, ja geradezu starrköpfig, vorzuführen, was sich im Akt des Erzählens zuträgt.“
Norbert Gstrein, geboren am 3. Juni 1961 in Mils bei Imst, Tirol, lebt heute mit seiner Familie in Hamburg. Er studierte Mathematik an der Universität Innsbruck und schloss 1988 seine Dissertation „Zur Logik der Fragen“ ab. Im gleichen Jahr erschien mit der Erzählung „Einer“ auch sein literarisches Debüt, dem bis heute mehrere Romane, wie unter anderem „Das Register“ (1992), „Die englischen Jahre“ (1999) und „Die ganze Wahrheit“ (2010) folgten. Norbert Gstreins literarisches Schaffen erhielt überdies zahlreiche Preise und Auszeichnungen – darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis 1989, den Berliner Literaturpreis 1994 sowie den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2001.
Die unabhängige Jury des „Literaturpreises der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“ setzt sich aus Prof. Marianne Gruber (Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur), Univ.-Prof. Dr. Johann Holzner (Leiter des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck) und Barbara Neuwirth (Schriftstellerin) zusammen. Der Anton-Wildgans-Preis geht jährlich an eine österreichische Schriftstellerin oder einen österreichischen Schriftsteller der jüngeren oder mittleren Generation, deren bzw. dessen „Schaffen die abschließende Krönung noch erwarten lässt“ und gehört zu den renommiertesten österreichischen Literaturpreisen. Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern befinden sich eine Reihe von prominenten Autorinnen und Autoren der Zweiten Republik wie Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Michael Köhlmeier, Arno Geiger, Barbara Neuwirth, Sabine Gruber und Olga Flor.