Thüringer Krimipreis 2014: Finalisten stehen fest
Spannend geht es zu beim Thüringer Krimipreis, in jeder Beziehung. Nach eingehender Lektüre und langen Beratungen hat sich die Jury aus Vertreterinnen des Börsenvereins, der Thüringer Literaturrats, der TLZ und des Sutton Verlags auf drei Titel geeinigt. Auf der Shortlist stehen das in Oberhof und Suhl spielende Debüt „Ein Schuss zuviel“ der Hamburger Autorin Birgit Storm, der zwischen Arnstadt, der Wachsenburg und Erfurt wechselnde Krimi „Sonne, Wind und Tod“ des Erfurter Juristen Klaus Paffrath sowie die Ermittlungen, die der Weimarer Verleger und Schriftsteller Ulrich Völkel unter dem Titel „Nie wieder Weimar!“ im Kulturmilieu der Klassikerstadt angesiedelt hat. Bis zum Jahresbeginn 2014 stehen die Juroren vor der ebenso reizvollen wie schwierigen Aufgabe, den Sieger oder die Siegerin zu küren. „Es hat uns in der Jury begeistert, mit wie viel Engagement und Ideenreichtum die Autoren das blutige Herz Deutschlands zum Schlagen gebracht haben“, berichtet Julia Ströbel vom Sutton Verlag. „Aus den verbliebenen drei Manuskripten nun noch einmal eins auszuwählen wird richtig hart.“
Zum zweiten Mal hatten der Landesverband des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, die TLZ, der Thüringer Literaturrat, die Buchhandlung Peterknecht und der Sutton Verlag Anfang des Jahres den Thüringer Krimipreis ausgelobt. 10 der insgesamt 34 eingegangenen Beiträge hatten es auf die Longlist geschafft, aus denen die Jury nun die drei Finalisten gekürt hat: Erstmals ist es einer Nicht-Thüringerin gelungen, unter die besten drei vorzustoßen. Die Hamburgerin Birgit Storm hat jedoch gründlich vor Ort recherchiert und unter dem Titel „Ein Schuss zuviel“ einen ebenso wendungsreichen wie mitreißenden Plot um einen Mord während eines Biathlon-Weltcup-Rennens in der Arena am Grenzadler entwickelt.
Bei der ersten Austragung des Thüringer Krimipreises 2012 hatte es der Erfurter Verwaltungsjurist Klaus Paffrath schon unter die besten 10 geschafft, mit seinem neuen Krimi „Sonne, Wind und Tod“ steht er nun im Finale: Eine Leiche in einem Baum am Fuße der Wachsenburg ist nur der Beginn eines rasanten Falles, im dem die Thüringer Spitzen von Wirtschaft und Politik es mit der Angst zu tun bekommen.
Das Finalfeld komplettiert ein alter Hase: Dem just in seine Geburtsstadt heimgekehrten Kommissar des Weimarer Verlegers, Lektors und Schriftstellers Ulrich Völkel kommt in „Nie mehr Weimar!“ hinter dem Bauhaus-Museum eine Leich abhanden, die wenig später in der Ilm wieder auftaucht. Es entwickelt sich ein gekonntes Vexierspiel um gestohlene Kunstschätze, unklare Identitäten und falsche Freunde.
Noch bis zum Jahresanfang 2014 will sich die Jury Zeit lassen, um den endgültigen Sieger zu küren, dessen Krimi zur Leipziger Buchmesse 2014 im Sutton Verlag erscheinen wird. „Es ist nicht leicht gefallen, die Kandidaten zu finden. Mein persönlicher Favorit ist dabei, ebenso der Favorit unserer Krimi-Expertin Martina Seebald“, betont Peter Peterknecht. „Jetzt freuen wir uns erst einmal mal auf die 3. Sutton-Kriminacht am 12. Dezember in unserer Buchhandlung.“