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Verleihung des Goldenen Bücherpiraten

„Die beiden Kinder Sienna und Langlang laufen um ihr Leben. Sie sind mitten drin in einer wilden Verfolgungsjagd. Da – sie erreichen den Bahnhof. Im letzten Moment springen sie auf den anfahrenden Zug.“ „Halt, wie wollen wir denn einen Zug auf der Bühne darstellen?“, fragt Langlang plötzlich. Denn eigentlich heißt der Junge weder Langlang, noch ist er im fernen China unterwegs. Vielmehr ist er ein Mitglied der Autoren-Entdecker, die auf der Bühne des Kinderliteraturhauses für die diesjährige Verleihung des Goldenen Bücherpiraten proben, die am Samstag, 31. August um 15 Uhr im Kinderliteraturhaus in der Fleischhauerstr. 71 in Lübeck stattfinden wird.

Bis zur Preisverleihung am 31. August bleibt nicht mehr viel Zeit. Sie wollen einige Szenen aus dem Gewinnerbuch „Im Zeichen des Mondfests“ von Barbara Laban vorspielen. Die Geschichte spielt im fernen China, wo das Mädchen Sienna nach ihrer verschollenen Mutter sucht. Hilfe bekommt sie von ihrem unsichtbaren Hund Rufus und dem Jungen Langlang. „Es war ein mitreißendes Buch, so dass wir es immer weiter lesen wollten.“, begründen die Kinder in ihrer Laudatio die Wahl. „Man kann in dem Buch mitfühlen, weil es so herzergreifend und schön ist.“ Die Erwartungen unter den Autoren-Entdeckern sind groß. Sie alle fiebern diesem Moment entgegen, wenn der Veranstaltungssaal von gespannten Geflüster summen wird. Denn dann werden sie nach Monaten voller Arbeit und Auswahlverfahren sagen können: „Herzlichen Glückwunsch für den Goldenen Bücherpiraten!“.
Der Kiwanisclub in der Hansestadt Lübeck fördert dieses einmalige Projekt. „Kiwanis“ bedeutet im Indianischen etwa „Wir finden Freude daran, aktiv zu werden“ und getreu diesem Leitspruch setzt sich der international tätige Club für Toleranz und Gemeinschaft in unserer Region ein. Durch das Engagement und die soziale Verantwortung, die die 1915 in Detroit
gegründete Organisation ausübt, unterstützt der Kiwanisclub in der Hansestadt Lübeck lokale Projekte wie die Autoren-Entdecker. Die jährlich wechselnde Kinderjury trifft sich über mehrere Monate im Kinderliteraturhaus des Bücherpiraten e.V. in der norddeutschen Hansestadt Lübeck. Dort lesen sie gemeinsam die neuerschienenen Debütromane deutscher Kinderbuchautoren, diskutieren, spielen, wählen und verleihen am Ende einen Preis, der sehr wichtig für die jungen Autoren ist.

Der gesamte Entscheidungsprozess geschieht ganz ohne Einmischung von Erwachsenen. Bis zur Inszenierung der Preisübergabe haben die Kinder das Sagen. Eine der wichtigsten Regeln lautet: „Kein Erwachsener, der mit den Autoren-Entdeckern arbeitet, darf die Bücher in der Auswahl lesen“. So können die Kinder ganz unabhängig ihre eigene Meinung bilden und den Autoren küren, der ihre Gedanken und Fantasie am meisten anspricht. „Es ist Stolz, an den ich mich erinnere, wenn ich an meine Jury-Zeit zurückdenke“, erzählt Hannah, 16, die bei den ersten Autoren-Entdeckern mit dabei war.

Als der Goldene Bücherpirat 2008 zum ersten Mal verliehen wurde, war die Aufregung nicht nur bei der Preisträgerin Tanya Stewner groß. „Liliane Susewind- Mit Elefanten spricht man nicht“ war das Gewinnerdebüt. „Es ist mein erster und wichtigster Preis“, erzählt Tanya Stewner, deren Geschichte um das Mädchen, das mit Tieren spricht, inzwischen ein Bestseller geworden ist. Auch ihre folgenden Romane sind sehr erfolgreich. „Ich danke den Bücherpiraten, dass sie mir damit viel Selbstbewusstsein geschenkt haben“.
Der Eintritt für die Preisverleihung kostet 4 Euro für Kinder und 6 Euro für Erwachsene. 

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