Weltklang – Nacht der Poesie
Das 15. poesiefestival berlin eröffnet mit einem Feuerwerk zeitgenössischer Poesie, von klassischer Dichtung über Soundpoesie, Videopoesie und Performance bis zu Spoken Word. Die Stars der internationalen Dichtkunst kommen am Do, den 5.6.2014, ab 19.00 Uhr zu Weltklang – Nacht der Poesie zur poetischen Standortbestimmung in die Akademie der Künste im Hanseatenweg.
Die Dichter lesen in ihrer Muttersprache, ohne eingesprochene Übersetzung – eigens für diesen Abend erscheint eine Anthologie mit den deutschen Übersetzungen der Gedichte. Mit dabei sind Ursula Andkjaer Olsen (Dänemark), Paulus Böhmer (Deutschland), Criolo (Brasilien), Mariusz Grzebalski (Polen), Ko Un (Südkorea), Les Murray (Australien), Alice Notley (USA), Anja Utler (Österreich) und Phillippa Yaa de Villiers (Südafrika).
Weltklang – Nacht der Poesie erkundet in diesem Jahr die poetischen Schnittstellen und die lyrischen Bruchlinien der Welt, die Wechselwirkungen zwischen biographischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Umwälzungen.
Ko Uns Leben ist geprägt von biographischen Brüchen. Er war Mönch, gründete eine Schule für sozial benachteiligte Kinder, arbeitete in der koreanischen Demokratiebewegung, wurde inhaftiert und gefoltert. Er gilt als einer der wichtigsten Literaten Asiens, seine Lyrik balanciert zwischen klassischen Formen und unprätentiöser Alltagsprache.
Die Karriere des Rappers, Komponisten und Großstadtdichters Criolo aus São Paulo klingt im internationalen Pop-Business wie ein Märchen: Ein MC aus den Favelas der Millionenstadt wird zum brasilianischen Superstar und mit seinen sozialkritischen, hoch politischen Lyrics von Publikum und Kritik gleichermaßen gefeiert. Caetano Veloso sagt über ihn, er sei „vermutlich die wichtigste Figur der brasilianischen Pop-Szene“.
Phillippa Yaa de Villiers ist die Tochter einer australischen Mutter und eines Vaters aus Ghana und wurde unter dem Apartheidregime Südafrikas von einer weißen Familie adoptiert. Die Fragen nach Identität, ethnischer Herkunft und Ausgrenzung bestimmen ihr Werk. Sie konfrontiert die Gegenwart mit Satire, berührt auf sinnliche Weise das Hoffnungsvolle und zeigt bewegende Gedankengänge über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf.
Das 15. poesiefestival berlin findet statt vom 5. – 13.6.2014 in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin.
Weitere Informationen unter www.poesiefestival.org