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Donald Duck ist kein strahlender Superheld. Er ist cholerisch, tollpatschig, oft überfordert – und genau deshalb so nah an uns. Gerade dieser Unglücksrabe wurde für Millionen Kinder weltweit zur Identifikationsfigur. Denn am Ende, wenn er sich aus dem Chaos befreit hatte, stand doch immer die Erkenntnis: Es geht weiter, und manchmal sogar besser.

Carl Barks – der „Duck Man“
Dass Donald nicht in der Versenkung der Nebenfiguren verschwunden ist, verdanken wir einem Mann: Carl Barks. Ab 1942 begann er, Donald für das Comic-Format neu zu erfinden. Barks war kein geschulter Künstler aus einer Akademie, sondern ein Autodidakt mit scharfem Blick für das Leben und großem Sinn für Humor. Seine Geschichten waren witzig, aber auch tiefgründig, manchmal sogar düster. 

Reise um die Welt
Wer in den 1940er- und 50er-Jahren Donalds Geschichten las, reiste mit ihm rund um die Welt: in die Anden, auf Schatzsuche nach Piratengold, in geheimnisvolle Wüsten oder uralte Grabkammern. Barks verband die Übertreibung der Cartoon-Welt mit detailreichen Hintergründen, oft inspiriert von National Geographic. So entstand ein einzigartiger Stil, der Kinder wie Erwachsene in seinen Bann zog. Mit Geschichten wie “Lost in the Andes” oder “Donald Duck Finds Pirate Gold” legte Barks den Grundstein für Donalds Welterfolg. Gleichzeitig führte er Figuren ein, die längst selbst Kultstatus erreicht haben: die cleveren Neffen Tick, Trick und Track, den griesgrämig-reichen Dagobert Duck oder den unverschämt glücklichen Gustav Gans.

Ein Buch als Zeitmaschine
Die restaurierte Ausgabe aus dem Taschen Verlag ist wie eine Zeitmaschine. Sie holt Donalds frühe Abenteuer zurück, in brillanten Farben und mit all dem zeichnerischen Detail, das Carl Barks einst hineingelegt hat. Doch das Entscheidende passiert nicht auf dem Papier, sondern in uns. Mit jeder Seite erwacht die Erinnerung an eine Welt, die uns damals so selbstverständlich war: eine Welt, in der ein Pechvogel im Matrosenanzug uns zeigte, dass man auch mit Rückschlägen weiterkommt.

Mehr Infos: Disney Comics Library. Carl Barks’s Donald Duck, TASCHEN, 636 Seiten, 175 Euro

taschen.com

 

 

 

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