Hip Hop Family Tree
BILDER UND WELTEN
Informationen: , 24.95 €
Verlag: METROLIT
Rezension
Dies ist eine Enzyklopädie. Bunt, extrem detailliert, verwirrend für jeden, der nicht selbst enzyklopädisches Wissen besitzt, und trotzdem ungeheuer lebendig. Ed Piskor ("Wizzywig") ist ein Nerd der besten Sorte, einer, der seinen Interessen bis in den letzten Winkel folgt. Im ersten Band von "Hip Hop Family Tree" erzählt er von den Ursprüngen des Hip Hop im New York der Siebzigerjahre, von der Erfindung des Breakbeats und der Entdeckung des Scratchens, von Afrika Bambaataa, der aus den Black Spades die Universal Zulu Nation machte, und der mächtigen Produzentin Sylvia Robinson, von Cornerpartys und Boxen aus Schrott. Obwohl Ed Piskor das alles gleichzeitig und wenig psychologisch erzählt, spürt man die besondere Energie dieser Zeit. Der Rasterdruck erinnert an alte Superhelden-Comics. Einer ausführlichen Biblio- und Discografie folgt Piskors gezeichnete Abhandlung über die Parallelen zwischen Hip Hop und Comic: Beide Kunstformen seien New Yorker Erfindungen, beide galten lange als mindere Gattungen. Stefan Pannor übersetzt den Slang der Bronx auf unpeinliche Weise. Derbe!