Zeichner verteidigen die Meinungsfreiheit
BILDER UND WELTEN
Informationen: , 12.9 €
Verlag: Aladin
Rezension
Am 17. Januar wurde die Redaktion des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" von religiösen Extremisten überfallen. Unter den Toten waren fünf Zeichner, die für die französische Comicszene von großer Bedeutung waren. Allein in Paris demonstrierten am Abend des 17. Januar 35?000 Menschen ihre Trauer und Solidarität, Zeitungen auf der ganzen Welt druckten reflexhaft Mohammed-Karikaturen, der Bleistift wurde zum Symbol der Meinungsfreiheit. Dann brach die Diskussion auf wie eine schlecht vernähte Wunde: Infrage stand, wer sagen dürfe "Je suis Charlie", ob der Grundsatz der Meinungsfreiheit plumpe Beleidigungen schütze, wie sehr die Muslime Zielscheibe des Magazins gewesen seien. Die meisten der in diesem Band versammelten Karikaturen erzählen jedoch von Trauer, Verzweiflung und dem Wunsch nach Versöhnung.