Abwesenheitsnotiz
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 13.99 €
Verlag: Piper
Rezension
Claire Flannery kündigt ihren Job, um ihre berufliche Erfüllung zu finden - und entpuppt sich als Meisterin des Aufschiebens. Detailliert leitet die Ich-Erzählerin den Leser durch die kleinen Abschnitte ihrer trostlosen Tage. Sie verpasst ihren Gedanken, Ereignissen und Ideen amüsante Überschriften. Sie ist Stellvertreterin vieler verlorener Seelen, deren wahre berufliche Leidenschaft abhandengekommen oder nie entflammt ist. Die trübe Stimmung sowie der trockene Humor gehen auf den Leser über, lassen ihn schmunzeln, mitfühlen, aber auch ähnlich mürbe werden wie Claire. Sie verfasst eine lieblose Bewerbung und wendet sich später ihren Eltern zu. Diese Annäherung gibt ihr Auftrieb. Doch ihre Selbstbefragung bleibt folgenlos und wird noch brisanter durch ihren geschäftigen Freund Luke. Er hat erreicht, wonach sie sucht. Doch wie, bleibt ihr verborgen. Der Assistenzarzt bringt viel Verständnis für Claire auf und die frotzelnden Dialoge der beiden sind Höhepunkte dieses Debüts der Londoner Autorin Lisa Owens. Ihr Roman ist zwar sprachlich recht gelungen, bleibt jedoch so nichtssagend wie der Werdegang der Protagonistin - das mag gewollt sein, ist aber nur streckenweise unterhaltsam.
(jw)Kurzbeschreibung
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