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Philipp Lyonel Russell

Am Ende ein Blick aufs Meer

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 20 €

Verlag: Insel

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Redaktion

Leser

Rezension

Frederick Bingo Mandeville macht als Spaßvogel Karriere in England und den USA. Mit Talent für Kurzweiliges wird der Humorist auch Romanautor apolitischer Sujets aus aristokratischen Kreisen. International gefeiert siedelt Bingo in angenehmeres Klima nach Frankreich über, jedoch zieht der 2. Weltkrieg vor seinem pittoresken Haus auf. Er wird (völlig unerwartet) verhaftet, weiß aber auch im Gefangenenlager zu unterhalten: Zum afternoon tea macht er gut besuchte Späße über das Essen und die Wachen. Der Kommandant ist bemüht, dass die Gefangenen bis zuletzt das Ausmaß des Krieges nicht erfahren. So willigt Bingo ein, einige seiner Auftritte über einen deutschen Radiosender ausstrahlen zu lassen. Er hält es für ein Lebenszeichen an die Seinen und sieht sich nicht als Landesverräter, als der er später angeklagt wird. Der Roman erzählt, wie jemand trotz Weltfremdheit weltbekannt wird. Ohne die Menschen um ihn herum - Ammen und Tanten in seiner Kindheit, später die Frau an seiner Seite - erscheint der Protagonist hilflos und naiv. Dank seines Humors kann er sich in jeder Situation einrichten, jedoch nicht unbedingt den Ernst der Lage erkennen. Die Originalfassung des unterhaltsamen Romans ist noch nicht veröffentlicht, der Name des Autors ein Pseudonym.

(mel)

Kurzbeschreibung

Frederick Bingo Mandeville kommt am 12. September 1880 im kleinen Städtchen Farnham, Surrey, zur Welt. Und bereits in den ersten Wochen wird unübersehbar, was ihn sein Leben lang auszeichnen wird: Bingo hat ein geradezu bestürzend unerschütterliches, heiteres Gemüt. Nichts bringt ihn aus der Ruhe, er lacht gerne und oft, und am liebsten schart er Zuhörer um sich, um sie mit selbst erdachten Possen zu unterhalten. Kaum verwunderlich, dass er später als gefeierter Autor heiterer Gesellschaftsromane zu Ansehen und Vermögen kommt. Doch der Zweite Weltkrieg reißt ihn aus der Behaglichkeit seiner Schreibstube an der französischen Atlantikküste, wo er sich mit seiner Frau Florence niedergelassen hat. Als »feindlicher Ausländer« wird er in ein deutsches Lager interniert – doch auch dort vermag er seine Mitinsassen mit seinen Späßen aufzuheitern. Und merkt dabei gar nicht, wie die deutsche Propaganda ihn vor ihren Karren zu spannen weiß – denn wenn derart gute Stimmung herrscht, wie schlimm kann es dann schon sein?


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