Ameisenroman
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 19.95 €
Verlag: C.H. Beck
Rezension
"Sie schuldete der Natur die Rückerstattung von Verbindlichkeiten, die sich durch den Mehrverbrauch von Energie und Material angehäuft hatten." Die Rede ist hier nicht von einem Menschen, sondern von einer Superkolonie Ameisen, die sich am fiktiven Nokobee Lake in Alabama ungehemmt vermehrt hat. Ihr Treiben wird aufgezeichnet von dem Studenten Raff, einem Naturforscher von Kindesbeinen an, der später als Jurist einen Weg sucht, das wilde Paradies mit seiner faszinierenden Flora und Fauna zu retten. Der zweifache Pulitzerpreisträger und Biologieprofessor Edward O. Wilson weiß, was die Natur für den Menschen bedeutet. In seinen Zeilen schwingen die zärtliche Liebe zur Kreatur und ein fundamentales Wissen über das enge Geflecht zwischen Umwelt und Individuum mit. Im wunderschön erzählten Kapitel "Ameisenchronik" schildert er detailliert das Entstehen und Vergehen einer Kolonie aus Sicht der Insekten. Indem er mit der Lupe in ihren Mikrokosmos eindringt, verkleinert sich im Vergleich automatisch unser Reich. Denn ebenso unterhaltsam und präzise erzählt er Raffs Geschichte: vom wuselnden Leben in Harvard, von der, teils archaisch brutalen, Mentalität der Südstaatler und der Erschließung des Landes durch Bauinvestoren.
(md)Kurzbeschreibung
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