Aus dem Feuer
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 22 €
Verlag: Edition Nautilus
Rezension
Es ist ein schönes Schlamassel, in das Ingvar Ambjørnsen seinen Protagonisten zu Beginn seines neuen Romans hineinmanövriert: Der Bestsellerautor Alexander Irgens soll beim Krimidinner spielerisch um die Ecke gebracht werden, bei der Aftershowparty beschert ihm seine Geliebte einen Skandal, indem sie einen Fan krankenhausreif prügelt. Er selbst soll laut Augenzeugen auch in die Schlägerei verwickelt sein. Und dann stirbt auch noch die Schwiegermutter, eine berühmte Schauspielerin, und überzeugte FKK-lerin. Alexander Irgens schlittert in eine Krise, die wohl bereits vorher schwelte, vor sich hin muffelte, wie die tote Stockente, die Irgens im Kofferraum seines Autos vergessen hat. Fasst man die Handlung von "Aus dem Feuer" zusammen, klingt das nach einem Plot voller Pointen. Tatsächlich ist es stellenweise amüsant, den Literaturbetrieb in seiner eitlen und überdrehten Seite vor Augen geführt zu bekommen. Trotz guter Ideen entwickelt die Geschichte aber keinen richtigen Zug. Ambjørnsen erzählt zu langsam. Was bei "Die Nacht träumt vom Tag" wunderbar funktionierte, das Ausbreiten von Atmosphäre und das langsame Heranführen an den Protagonisten und sein Innenleben, wirkt hier verwirrend. Wer sich auf die etwas mühsame Lektüre einlässt, wird trotzdem viel Bereicherndes finden.
(man)Kurzbeschreibung
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