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Tom Wolfe

Back to Blood

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.99 €

Verlag: Blessing

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Redaktion

Leser

Rezension

Tom Wolfes Protagonisten sind laut. Sie schreien, toben, wüten. Mögen die Anlässe ihrer Eruptionen unterschiedlich sein, der Grund ist derselbe: Herkunft. Wolfes "Back to Blood" spielt in Miami, einem amerikanisch-kubanischen Schmelztiegel. Auch russische und südamerikanische Einwanderer prägen das schrille Stadtbild. Hier kocht das Blut.

Nestor Camacho, ein Polizist kubanischen Ursprungs, verhaftet einen Flüchtling aus Kuba. Die Stadt ist gespalten. Für die Amerikaner ist Camacho ein Held, für die kubanische Gemeinde - seine Familie eingeschlossen - ein Verräter. Indes beschenkt der russische Millionär Sergej Koroljow das lokale Museum. Doch kaum wird die Einrichtung nach ihm benannt, bekommt der Journalist John Smith den Hinweis, die Gemälde seien Fälschungen, ausgeführt von einem Russen aus Miami.

Wolfe nennt sein Buch eine "Satire auf den menschlichen Umgang mit gesellschaftlicher Realität." In der Tat wirkt das Innenleben seiner Amerikaner, Kubaner und Russen überspitzt stereotyp. Doch an zahlreichen Stellen verflacht die literarische Karikatur zu einer Farce - besonders dort, wo der Autor Konflikte und Idealismus mithilfe unzähliger Ausrufezeichen herbeitippt, anstatt sie zu erzählen.

(ang)

Kurzbeschreibung

Das Fegefeuer der Eitelkeiten für das 21. Jahrhundert Clash of Cultures unter karibischer Sonne: eine brillante und bissige Satire auf den menschlichen Umgang mit gesellschaftlicher Realität. Die Freiheit ist nur 20 Meter entfernt für den kubanischen Flüchtling, der sich auf den Mast einer Luxusjacht vor Miami geflüchtet hat. Aber dann wird er vor den Augen von Millionen Fernsehzuschauern in einer spektakulären Aktion live verhaftet. Und das ausgerechnet vom netten Nestor, einem Polizisten mit kubanischen Wurzeln, der unter den chauvinistischen Sprüchen seiner weißen Vorgesetzten leidet. Die ganze Stadt ist in zwei Lager gespalten: Für seine Familie und Landsleute ist Nestor ein Verräter, für die Weißen ein Held und Musteramerikaner. Soll der kubanische Bürgermeister ihn suspendieren oder mit Orden schmücken? Versaut ihm dieser Idiot die Wiederwahl? Genüsslich und packend taucht Tom Wolfe ein in die verrückteste Stadt Amerikas: Miami, wo die Spanisch sprechenden Kubaner inzwischen die Mehrheit, aber die Weißen immer noch das Geld haben. Wo die Jugend am Strand den ewigen Spaß und die Rentner beim Schönheitschirurgen das ewige Leben suchen. Wo die Blutlinien mitten durch den amerikanischen Traum verlaufen. "Über Demütigungen schreibt Wolfe, und bezieht genau daraus seine Komik. ... Eine grelle, schrille Gesellschaftssatire, auch sprachlich manchmal nah am Comic. ... Back to Blood, ein wildes, schlüpfriges, packendes, provozierendes Buch. Allemal große Unterhaltung." Wolfgang Herles, ZDF Heute Journal (28.01.2013) "Der Roman ist phantastisch. Er ist phantastisch schlecht und phantastisch gut zugleich. Er liest sich wie die Comic-Version eines Wolfe-Romans, er nimmt einfach alle Themen seiner früheren Bücher auf und übertreibt sie auf das grellste und unterhaltsamste. Und Miami ist der ideale Ort dafür. ... Das Buch liest sich, als habe er, beim Beschreiben des Sündenpfuhls der Gegenwart, vor allem große Freude gehabt. ... Tom Wolfe ist altmodisch, konservativ, ja reaktionär, aber auf unglaublich gutgelaunte Weise der Welt zugewandt. Er verurteilt nicht. Er schaut, beschreibt, malt aus und übertreibt." Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (27.01.2013) "Ein ehrgeiziger Polizist, ein geltungssüchtiger Sexualtherapeut, schöne Frauen, Kriminelle und kunstgierige Millionäre liefern den Stoff für Wolfes großartigen Gesellschaftsroman. Jeder kämpft gegen jeden - zum Vergnügen des Lesers." Bunte (14.03.2013) "Back to Blood ist keine stilistische oder inhaltliche Herausforderung, aber eine perfekt unterhaltende Lektüre und ein rundum entspannter Roman. ... Der Leser wird bei Back to Blood nicht aus der Wohlfühlzone herausgeführt, nicht provoziert oder mit ungewohnten Ideen behelligt, andererseits bereut man die mit dem Buch verbrachte Zeit auch nicht. Man ist in den Händen eines Profis." Nils Minkmar, Frankfurter Allgemeine Zeitung (26.01.2013) "John Updike hin, Philipp Roth her, Tom Wolfe bleibt der bunte Hund im weißen Anzug, der Dandy mit dem genauen Blick, aber vor allem ein Autor, der nie altmodisch erscheint." Vorarlberger Nachrichten (09.03.2013) "Alles in diesem Roman ist extrem schrill, extrem laut, extrem over the top und dan auch wieder unglaublich nah und unglaublich komisch. ... Blut ist die eine Währung, mit der in Miamis Gesellschaft und in der amerikanischen überhaupt gezahlt wird. Sex die andere, noch härtere - so lautet die Botschaft dieses Romans. Die sendet Tom Wolfe zwar ausschließlich mit dem Holzhammer: klatsch, klatsch, klatsch. Aber enorm kurzweilig und unterhaltsam." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel (03.02.2013) "Kultautor Tom Wolfe liebt es, seinen Lesern den Spiegel vorzuhalten und sie spektakulär auf die Eigenarten der amerikanischen Gesellschaft zu stoßen. ... Wolfe beschreibt den Kampf der Kulturen so richtig bissig." Cosmopolitan (01.02.2013) "Alles andere als subtil, aber man müsste schon sehr schmallippig sein, um nicht seinen Spaß daran zu haben." Zeit Literatur (14.03.2013) "Wolfe gelingt eine bitterböse Gesellschaftssatire. Grell, übersteigert, mitreißend - sein bestes Buch seit Fegefeuer der Eitelkeiten." Focus (21.01.2013)


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