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David Fuchs

Bevor wir verschwinden

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.9 €

Verlag: Haymon

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Leser

Rezension

"Onkologie interessiert mich nicht." Das Praktikum auf der Krebsstation ist für Benjamin, einen angehenden Arzt, eher eine Notlösung. Dann liegt da Ambros, sein erster Freund, mit dem er seit Jahren nicht mehr gesprochen hat, Metastasen in der Leber, der Lunge und den Hirnhäuten. "Kurz: Scheißprognose", fasst der Oberarzt zusammen. Fuchs schreibt aus der Ich-Perspektive, lässt seinen Protagonisten aber kaum mehr erzählen als die äußere Handlung. Dadurch entsteht der Eindruck eines Menschen, der keinen Zugang zu den eigenen Gefühlen hat. An Ambros denkt er wie an einen Fremden, dessen Tod ihn nichts angeht: "Schon arg, wenn man so jung sterben muss. Das muss man mal aushalten, als Betroffener." Schock und Trauer manifestieren sich in Symptomen, in Schwindel und Erbrechen: "Wahrscheinlich hab ich auch Hirnhautmetastasen." Ambros ist anders. Er fotografiert seine Mitpatienten kurz vor ihrem Tod. "Weil es ihnen, sagt er, weniger wehtut, wenn es ein Foto gibt. Das Verschwinden tut dann weniger weh." David Fuchs ist Onkologe und Palliativmediziner. Er kann genau beschreiben, wie es auf der Station riecht, kennt die Tücken des Blutabnehmens und den trockenen Humor der Schwestern. Die Alltagsszenen im Krankenhaus sind dementsprechend besonders stark und gut.

(ed)

Kurzbeschreibung

Als angehender Arzt absolviert Benjamin ein Praktikum auf der Krebsstation. Dass er dort ausgerechnet auf seine Jugendliebe Ambros trifft, hätte er sich nicht träumen lassen. Ambros wird als Patient behandelt, sein Körper ist voller Metastasen. Inmitten des Krankenhausalltags nähern sich die beiden behutsam wieder aneinander an. Zwischen resoluten Krankenschwestern und röchelnden Zimmernachbarn, jovialen Oberärzten und unbelehrbaren Notfallskandidaten ist ihnen bewusst, dass es die Augenblicke sind, die ihnen bleiben …


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