Blumenspiel
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 20 €
Verlag: Penguin
Rezension
Nachdem Mutter und Vater gestorben sind, hält Heinrich nichts mehr in dem kleinen Dörfchen Engelskirchen. Auch bei den Frauen hat er keinen guten Ruf mehr, seit er sich mit diesem Lehrling nach dem Gottesdienst geprügelt hatte. Sein Ziel: Cöln am Rhein. Er verkauft sein Hab und Gut und macht sich, mit gut gefüllten Taschen, zu Fuß auf den Weg in die Großstadt. Heinrich ist von den Eindrücken der großen Stadt schier erschlagen: "Ein Zweispänner rasselte an ihm vorbei, ein Automobil röhrte über das Pflaster, ein Kutscher ließ seine Peitsche knallen, eine Straßenbahn quietschte um die Kurve, kam direkt auf ihn zu, an der Oberleitung sprühten die Funken. Er duckte sich, hielt sich die Ohren zu und lief weg." Wie auch schon bei Dos Passos oder Döblin ist Steinerts Protagonist überfordert. Er lässt sich durch die Stadt treiben und lernt so Hedwig kennen. Sie verlassen gemeinsam Cöln und suchen ihr Glück in Ascona, mit vegetarischem Essen, freier Liebe und im Einklang mit der Natur. Doch manchmal liegt das Glück näher, als man denkt?… Steinert beschreibt detailliert den Beginn des 20. Jahrhunderts und lässt den Leser tief in diese aufwühlende Zeit abtauchen. Der Schluss hingegen endet etwas abrupt.
(lin)Kurzbeschreibung
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