Das Geheimnis der verlorenen Zeit
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 26.95 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
John Wrays opulentes Werk, genial übersetzt von Bernhard Robben, zitiert fröhlich aus der Weltliteratur, in der so oft verrückte Zeitgenossen mithilfe von Zeitmaschinen versucht haben, die Grenze von Zeit und Raum zu überwinden. Ein österreichischer Gurkenfabrikant und Hobbyphysiker entdeckt das Geheimnis der Zeit. Doch kaum entdeckt, geht die Erkenntnis wieder verloren. Erst ein Nachfahre von ihm macht sich auf die Erforschung dieses Familiengeheimnisses und gerät in eine Art Zeitblase, bevölkert von ?Science-Fiction-Kreaturen, aber auch realistisch anmutenden und sogar historisch belegten Persönlichkeiten und durchdrungen von zahlreichen teils fiktiven, teils realen Ereignissen aus rund 100 Jahren europäischer Geschichte, die sich von der k.-und-k.-Epoche bis heute spannt. Wray mischt dabei vergnügt Genres und Stilmittel kräftig durcheinander. Aus historischen Fakten, philosophischen Anmerkungen und satirischen Anspielungen spinnt er einen bunten Kosmos, dessen Moral auch lauten könnte, dem Ehrgeiz zu widerstehen, der Zeit ihre Maske abzureißen. Das gilt für den wackeren Gurkenfabrikanten wie für seinen Ururenkel Waldemar Tolliver, der zwischen Zeit und Raum gerät.
(mvs)Kurzbeschreibung
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