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Véronique Olmi

Das Glück, wie es hätte sein können

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.95 €

Verlag: Antje Kunstmann

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Redaktion

Leser

Rezension

Dieses Buch wird niemand mit einem Lächeln aus der Hand legen. Zu viel Unglück und Leid widerfährt den Figuren. Die Autorin, die einen röntgengleichen Blick auf ihr Personal hat, gönnt ihnen kaum ein Atemholen. Allen reißt sie die mehr oder weniger mühsam errichteten Fassaden ihrer Lebenslügen ein, lässt sie in Schuld und Verstrickung verkümmern. Da ist Serge, 60 Jahre alt, erfolgreich, verheiratet mit einer sehr schönen und viel jüngeren Frau und Vater zweier entzückender Kinder, dem sein Leben in Wohlstand schal erscheint. Zugleich fühlt er sich von einer großen Schuld belastet, die aus seiner Kindheit herrührt. "Leben heißt Angst haben und leiden", weiß er nur zu gut. Da ist Lucie, die Ehefrau, die strahlend immer alles richtig macht, aber von ihrem Mann wenig weiß. Zwischen ihnen steht sehr bald Suzanne, die Klavierstimmerin, unscheinbar und mausgrau. Und dennoch entsteht ein Funke zwischen Serge und Suzanne, der sich zu einem vernichtenden Feuer entfacht und schließlich alle Beziehungen zerstört. Zu konstruiert und überfrachtet wirkt diese Geschichte von alter und neuer Schuld, die gleich mehrere Menschen ins Rettungslose stürzt. Gleichwohl entfaltet die spröde Erzählweise bisweilen eine irritierende Kraft.

(sti)

Kurzbeschreibung

Als Suzanne in Serges Haus in Montmartre kommt, um das Klavier seines Sohnes zu stimmen, bemerkt er sie zunächst gar nicht. Hat er nicht alles, wovon ergeträumt hat: Erfolg in seinem Beruf als Immobilienmakler, eine attraktive, viel jüngere Frau, zwei reizende Kinder? Dennoch beginnt er Suzanne zu folgen, sobald er sie zufällig wiedersieht, wartet Stunden im Regen vor ihrem Haus. Was verbindet ihn mit dieser Frau, die weder jung noch schön ist, ein ganz anderes Leben führt – und warum öffnet sie ihm ohne zu zögern die Tür? Bald treffen sich die beiden Liebenden an unmöglichen Orten, in leerstehenden Wohnungen; bald beginnen sie sich Dinge zu erzählen, von denen kein anderer weiß – bis Serge ein lange gehütetes Kindheitsgeheimnis aufdeckt, das sein Leben änderte. Um eine amour fou und versteckte, verleugnete Wahrheiten geht es in Véronique Olmis neuem Roman, um Musik und die Schlüsselpunkte, an denen ein Leben urplötzlich aus dem Takt gerät und der nächste Schritt, der richtige Ton über alles entscheidet. Presse: "Der Beginn einer Leidenschaft, versteckte, verleugnete Wahrheiten, Momente, in denen das Leben aus den Fugen gerät – Véronique Olmi beschreibt solche Gefühle und Schlüsselmomente subtil und genau. Ein wunderschöner Roman, der von einer großen psychologischenSpannung getragen wird." Libération "Véronique Olmi bringt das Spiel mit dem schönen Schein, die Gewalt der Leidenschaft, die Feuerprobe der Gefühle und des Scheiterns zum Klingen. Ihr bisher bester Roman." Marie Claire "Véronique Olmi gelingt es, mit wenigen Strichen - auf knappen 220 Seiten - ein Panorama der Verletzungen und des daraus resultierenden Getriebenseins von gleich einem halben Dutzend Menschen zu entwerfen." Katja Lückert, NDR "Seine Wucht zieht dieser Roman aus einer subtilen, psychologischen Spannung, die schwer auszuhalten ist." Kerstin Herrnkind, stern "Die Sprache, in der Veronique Olmi schreibt, ist manchmal sehr spröde, beinahe lieblos, man spürt wenig Wärme, aber immer eine ungeheure Leidenschaft, im Guten wie im Bösen. Genau das macht ihre Geschichten so faszinierend." Christine Westermann, WDR frauTV "Bestechend ist - wie so oft bei Olmi - die Sprache, die auch in der Übersetzung poetisch und suggestiv wirkt." Franziska Wolffheim, Spiegel Online "Dies ist eine leise, melancholische Geschichte, die nachhallt. Die nach regennassen Trottoirs riecht und nach verwehten Klavierakkorden klingt. Olmi webt ihre Sprache kunstvoll und kreist nah um ihre Figuren." Leoni Jessica Hof, Bolero "Ein intensiver Roman über die Liebe als Kraft, die wie keine andere eine Familie verbinden oder zerstören kann." Meike Schnitzler, Brigitte "Zwei Frauen befreien sich, als scheinbare Glücksversprechen an der wesenhaften Unentschiedenheit des Mannes scheitern. Ihr eingreifendes Handeln steht gegen männliche Selbsttäuschung und Lebenslüge. Das lässt sich anschauen wie Kino. Und doch bleibt es immer Olmi. Es ist, als habe sie auf diesen Liebes- und Lebenskampf seit langem zugeschrieben." Jürgen Verdofsky, Frankfurter Rundschau


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