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Jennifer duBois

Das Leben ist groß

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 22.99 €

Verlag: Aufbau Verlag

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Redaktion

Leser

Rezension

Das Leben als Schachspiel zu begreifen ist vermutlich nicht die schlechteste Metapher. Wer fühlt sich nicht bisweilen hin- und hergeschoben, strategisch positioniert in einem Spiel, das sich nur mit geschickten Winkelzügen gewinnen lässt?

"Das Leben ist groß" nutzt das Schachspiel als Folie einer seltsamen Beziehung zweier Menschen, die gewissermaßen durch eben jene Winkelzüge des Lebens aneinandergeraten sind. Die Lebensgeschichten von Alexander, dem Schachweltmeister, und Irina, der todkranken Dozentin, sind eigentlich ganz unterschiedlich, und doch gelingt es der Autorin, das verbindende Element darin zutage zu fördern: die verzweifelte Lust aufs Leben im Angesicht der nahenden Katastrophe.

Jennifer duBois verbindet dabei die Schilderung der individuellen Schicksale geschickt mit einem Panorama-Blick auf das moderne Russland, das in Dekadenz und Korruption unterzugehen droht. So liegt stets etwas Apokalyptisches über dem Text, das mit jedem Winkelzug des Lebens näher kommt. Dass der Hoffnungsschimmer, der in der Liebe zum fehlerhaften menschlichen Dasein liegt, trotzdem nie verlischt, macht den Roman zu einer lohnenswerten Lektüre - nicht zuletzt aufgrund der schönen Übersetzung.

(ct)

Kurzbeschreibung

Leningrad in den frühen 80er Jahren: Das Schachwunderkind Alexander Besetow gibt seine Ideale zugunsten des Luxus auf, den die Kommunisten ihm bieten. Cambridge, Massachusetts im Jahr 2006: Bei der jungen Dozentin Irina Ellison wird Chorea Huntington diagnostiziert – eine Krankheit, die schon ihrem Vater den Verstand geraubt hat. Vor seinem Tod hat er dem Schachweltmeister Alexander Besetow eine alles entscheidende Frage gestellt: Wie kann man weitermachen, wenn die Niederlage nicht abwendbar ist? Um die Antwort zu erhalten, reist Irina zu Alexander. Dieser hat sich ebenfalls einer aussichtslosen Sache verschrieben: Er tritt bei den Wahlen gegen den russischen Präsidenten an. Irina unterstützt ihn dabei und sucht mit ihm die lebenswichtige Antwort auf die Frage: Wie weiterleben, wenn die Niederlage unausweichlich ist? „Ein Triumph der Vorstellungskraft, urkomisch und herzzerreißend.“ Gary Shteyngart „Präzise, unsentimental und mit zauberischer Sicherheit bewegt sich Jennifer duBois zwischen Kontinenten, Geschichten und Schicksalen.“ The New Yorker » Souverän chargiert duBois zwischen Fiktion und Wirklichkeit « Bremer Nachrichten » Selten wurde so charmant und leicht von der Aussichtslosigkeit erzählt « Spiegel Online » Erzählmächtig schultert die junge Autorin in ihrem Debüt große Themen, ohne klein zu wirken. « Nadya Hartmann Frankfurter Allgemeine Zeitung » Dieser Roman ist eine emotionale und philosophische Meisterpartie « Buch aktuell » auch sprachlich (ein) absolut herausragende[s] Debüt (…) « Die Presse


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