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Jenni Fagan

Das Mädchen mit dem Haifischherz

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.95 €

Verlag: Antje Kunstmann

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Redaktion

Leser

Rezension

Gekonnt verbindet die schottische Autorin in ihrem bitteren Debütroman die herzzerreißend-grimmige Geschichte der 15-jährigen Anaïs mit einer Anklage des schottischen Fürsorgesystems. Anaïs glaubt, sie sei Teil eines Experiments, bei dem herausgefunden werden soll, wie viel ein Mensch ertragen kann. Unaufhaltsam, aber mitunter zu metaphernreich, zieht dieser Roman den Leser in eine Welt, in der Amtsmitarbeiter bei Misshandlungen wegsehen, Sozialarbeiter lieber Elefanten retten, als ein junges Mädchen zu fragen, ob sie versucht hat, eine Polizistin zu töten, und ein junges Mädchen außer Drogen nur seine eigene Widerstandskraft und Überlebenswillen hat.

(sh)

Kurzbeschreibung

Anais Hendricks ist fünfzehn und sitzt auf dem Rücksitz eines Polizeiautos. Ihre Schuluniform ist blutverschmiert, und am anderen Ende der Stadt liegt eine Polizistin im Koma. Doch Anais kann sich da an nichts erinnern. Jetzt ist sie auf dem Weg ins Panoptikum, eine Besserungsanstalt für schwer erziehbare Jugendliche, die für das Waisenkind am Ende einer langen Kette von Heimen und Pflegefamilien steht. Das Panoptikum, ein ehemaliges Gefängnis im Niemandsland der Provinz, scheint wie gemacht für Anais, die mittlerweile sowieso denkt, sie sei ein Experiment, das Objekt einer Reihe von Versuchen, die zeigen sollen, wann ein Mensch zerbricht. Während Anais mit ihrer schwierigen Vergangenheit ringt und sich mit Mut und Fantasie durch ein Fürsorgesystem boxt, das ihr einen Schlag nach dem anderen versetzt, findet sie in den anderen Jugendlichen des Panoptikums fast so etwas wie eine Familie. Eine Familie, die sich ihre eigenen Mythen und Legenden schafft und deren Bande stärker sind als das System, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt. Es sei denn, du hast ein Haifischherz und Freunde, die dir helfen, ihm zu folgen ... Presse: "Wenn Sie einen Roman für einen lesefaulen Teenager suchen, probieren Sie es mal mit dem hier. Anais, die fünfzehnjährige Heldin und Erzählerin, hat eine harte, raue und sehr lustige Stimme, die einem direkt von der Seite weg an den Ohren zieht … Obwohl es Teenagern bestimmt gefällt, sind Fagans Themen und ihre Sprache erwachsen, und die glorreiche Anais ist einfach unvergesslich." The Times "Erzählt wird die Geschichte der 15jährigen Anais, sie ist blitzgescheit, loyal und tapfer, aber auch respektlos, aggressiv, ständig zugedröhnt und kriminell. (...) Anais Verhalten ist meist indiskutabel, aber Jenni Fagan gelingt es, den Leser auf Anais Seite zu ziehen. (...) Die Autorin erzählt ein Sozialdrama ohne irgendwelche Betroffenheitsfloskeln. Ihre Heldin kann Gut und Böse unterscheiden, sie tritt nicht als zu therapierendes Häufchen Elend auf. Sie ist eine komplexe Figur, desillusioniert, ganz unten, aber doch ungebrochen. Mich hat dieser drastische Roman für Leser ab 16 begeistert." Thomas Schindler, ARD Morgenmagazin "Hart Im Nehmen sollten die Leserinnen und Leser sein - denn nur dann dringt durch diese drastische Sprache eine höchst intelligente, verletzliche und doch starke Heldin durch, die alles daran setzt, in einem gnadenlosen System Autonomie zu erlangen." Tina Rausch, Eselsohr


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