Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 11 €
Verlag: Ullstein
Rezension
Victoria hat in einer letzten kurzen Pause vor dem Feierabend gerade beschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören. Minuten später wird die Bank, in der sie arbeitet, überfallen. Victoria wird beurlaubt, um das Erlebte verarbeiten zu können. Ihre Therapeutin verlängert diese Beurlaubung regelmäßig mit einem Augenzwinkern. Es fühlt sich an wie Ferien in der eigenen Stadt. Nach einem längeren Aufenthalt in Zürich ist die Protagonistin gerade erst in ihre Heimatstadt Bukarest zurückgekehrt und hat nun viel Zeit für Spaziergänge und -fahrten auf den Pfaden ihrer Kindheit. Sie erinnert sich eines primären Gefühls der Schuldlosigkeit, trifft alte Bekannte und erzählt ihrem jetzigen Freund von damals, wodurch die beiden einander vertrauter werden. Die Autorin erzählt in Rückblicken sowie aktuellen Episoden und zwingt dabei sowohl die Protagonistin als auch den Leser, sich zwischen Erinnerung und Realität immer wieder neu zu orientieren. Die Erzählung hält Rumänien geschickt den Spiegel vor und zeigt dabei, dass die Vor- und die Nachwendeversion des Landes einander so unähnlich nicht sind. Victorias Entdeckungstouren, die dies unterstreichen sollen, driften allerdings zum Teil ins Anekdotenhafte ab.
(mel)Kurzbeschreibung
Jetzt direkt kaufen bei:
