Das Salz in der Wunde
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 24.95 €
Verlag: Manesse
Rezension
Manche erben den Platz an der Sonne, andere erkämpfen ihn. Jean Prévost, ein glühender Republikaner und Résistancekämpfer, nahm sich der Figur des Emporkömmlings an. Also jenes Sozialtypus, dem Balzac, Stendhal oder Zola große Romane gewidmet hatten. Prévosts plebejischer Held trägt autobiografische Züge. Er heißt Crouzon, Vorname: Dieudonné - "Gottesgeschenk". Er studiert in Paris Jura, mit etwas Literatur, und sieht seine Zukunft in einer Anwaltskanzlei. Das Ziel wird unerreichbar, weil "hochmögende" Kommilitonen ihn als Langfinger verleumden. Den Ausweg weist ihm Boutin, sein treuer Freund: "Das allgemeine Wahlrecht und die Eisenbahn haben Balzac auf den Kopf gestellt. Heutzutage verlässt man Paris, um in der Provinz sein Glück zu machen." Crouzon geht nach Châteauroux, als journalistischer Wahlkampfhelfer der Republikaner. Vom Provinzjob unterfordert und vom Hass auf die Pariser Clique getrieben, arbeitet Crouzon sich hoch. Er wird Zeitungseigner, gründet eine Plakatwerbungsfirma, druckt und vertreibt seine Medien selbst. Zum wirtschaftlichen Erfolg kommen der private und politische: Er heiratet eine begüterte Seelenverwandte und gewinnt die Wahl zum Départements-Abgeordneten. Hierauf kehrt er triumphierend zurück nach Paris.
(wal)Kurzbeschreibung
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