Das Schwein unter den Fischen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 17.95 €
Verlag: Tropen
Rezension
Mettbrötchen sind die Leibspeise von Stines Familie. Ihr Vater Rainer führt einen Imbiss, Anlaufstelle für Alkoholiker und andere verlorene Gestalten der Stadt. Ihre Stiefmutter Ramona, ein Prototyp des schlechten Geschmacks, trinkt und raucht fleißig mit. Nach der Schule arbeitet Stine im Imbiss. Wenn sie traurig ist, reißt Rainer einen Witz, der nichts mit der Situation zu tun hat, oder schiebt ihr einen Esslöffel Zwiebelmett in den Mund. Weil sie ihren Vater mit der Verletzlichkeit eines kleinen Kindes liebt, verbirgt sie ihren Ekel. Aber wenn sie in den Spiegel schaut, gerät sie in ein „Identifikationsschlamassel“: Augenringe, fahle Haut, Haare voller Frittierfett. Stine ist in eine Familie geboren, die mit ihrer feinfühligen Klugheit nichts anzufangen weiß. Doch dann beginnt sie, sich sukzessiv aus dieser klebrigen Enge zu befreien.
Die provokante Wort- und Themenwahl wird nicht jedem zusagen, aber durch den lässig-witzigen Tonfall der Ich-Erzählerin wird diese eigentlich tragische Geschichte zu einem herrlich komischen Leseerlebnis. Irgendwie findet jede Figur auf ihre Art ihr persönliches Glück; unglaubwürdig, aber schön!
Kurzbeschreibung
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