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Linn Ullmann

Das Verschwiegene

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Luchterhand

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Redaktion

Leser

Rezension

Unglückliche Familien seien auf ihre je eigene Art unglücklich, heißt es in Tolstois "Anna Karenina". Und so kann man in Linn Ullmanns Roman "Das Verschwiegene" eine weitere Variante erkennen.

In diesem Falle beginnt das Unglück nicht erst mit dem misslungenen Gartenfest zum fünfundsiebzigsten Geburtstag von Jenny Brodal, mit dem die norwegische Schriftstellerin ihren vielschichtigen Roman eröffnet. Jennys Tochter Siri hat es mit viel Aufwand auf die Beine gestellt, doch steht es unter keinem guten Stern. Aufziehender Nebel prophezeit Regen, die Stimmung in dem großen Haus am Meer ist angespannt. Während all der Geschäftigkeit öffnet Jenny nach zwanzig Jahren Abstinenz die erste Flasche Rotwein. Als die Gäste eintreffen, ist sie sturzbetrunken. Die wahre Katastrophe dieser Nacht zeigt sich freilich erst am nächsten Morgen, als das Kindermädchen von Siris Töchtern verschwunden bleibt.

Für Linn Ullmann ist dies Ausgangspunkt für die Spurensuche in den Seelen ihrer Protagonisten. Zu Tage treten bei allen alte und neue Verletzungen, irritierende Affekte, unbewältigte Schuld und grenzenlose Trauer. Eindringlich erzählt die Schriftstellerin von den Verstrickungen einer Familie, von Lüge und Betrug und von der Schwierigkeit menschlicher Beziehungen.

(sti)

Kurzbeschreibung

Jede Familie hat ihre Geheimnisse … … aber manchmal entwickelt das Verschweigen eine zerstörerische Kraft. In einer norwegischen Küstenstadt findet in einer nebligen Julinacht eine große Party statt. Jenny Brodal wird 75, und ihre Tochter Siri hat gegen den Willen ihrer Mutter ein Fest organisiert. Die weiße Holzvilla auf einer Anhöhe leuchtet in die Nacht, während die Gäste eintreffen und Jenny in ihrem Zimmer sitzt und nach zwanzigjähriger Abstinenz wieder zu trinken beginnt … Wie jedes Jahr verbringen Siri, die in Oslo und an der Küste ein Restaurant führt, und ihr Mann Jon den Sommer hier, nur haben sie diesmal ein Kindermädchen für ihre beiden Töchter engagiert, weil Jon keine Zeit hat, sich um Liv und Alma zu kümmern: Er ist Schriftsteller und muss endlich sein überfälliges neues Buch abschließen. Mille, das Kindermädchen, ist 19 Jahre alt und hat vor, in diesem Sommer eine andere zu werden. Doch dann verschwindet Mille spurlos in dieser Nacht. Jeder aus der Familie hatte eine eigene Beziehung zu Mille, die er vor den anderen verbirgt. Ihr rätselhaftes Verschwinden rührt aber auch andere, tiefe Gefühle auf, nie vergessene Verletzungen, nie gelebte Sehnsüchte, Ängste und Unsicherheiten. Behutsam dringt Linn Ullmann in die Geschichte ihrer Figuren vor, trägt Schicht um Schicht der Fassade ab, bis wir ihnen so nahe kommen, dass wir verstehen, warum sie lügen und Alpträume haben, warum sie feige sind oder gemein. Sie bringt sie uns so nahe, dass wir uns selbst in ihnen erkennen. "Ein Roman, für den man alles andere liegenlassen möchte. Ein Höhepunkt des Frühjahrsprogramms." Anne-Dore Krohn / RBB Kulturradio (13.05.2013) "Wie Ullmann den Plot aus verschiedenen Blickwinkeln aufrollt, hat etwas von einem Thriller. Doch in erster Linie lotet sie die Untiefen aller Familienmitglieder aus. Bis zur Schmerzgrenze." Meike Schnitzler / Brigitte (10.04.2013) "Es ist ein dichtes Geflecht aus Schuld und Schuldgefühlen, das Linn Ullmann webt. […] Die Art, wie sie das tut, wie sie versucht, Menschen zu ergründen – einfühlsam, intensiv und spannend -, ist das, was diesen Roman besonders macht." Sabine Schmidt / Buchjournal (24.04.2013) "Grandios erzählt in Vor- und Rückblenden ist der Roman gleichsam düster, traurig, emotional und hochspannend." Berliner Morgenpost (30.04.2013) "Linn Ullmann verdichtet leise Töne, kleine Gesten und Poesie zu einem tollen Roman über die Abgründe der Normalität." Petra (17.04.2013) "Bei Ullmann gibt es keine falschen Versöhnlichkeiten - auch das trägt zur Überzeugungskraft ihres Romans bei." Elke Biesel / Kölner Stadt-Anzeiger (24.04.2013) "Psychologisch raffinierte, fesselnde Unterhaltung." ELLE (15.04.2013) "Ein zarter Roman über eine Familie, die die Dinge so lange verschweigt und verdrängt, bis sie mit Macht an die Oberfläche drängen. Großartig!" Nido (25.04.2013) "Was sie zutage fürdert und wie sie ihre gut beobachteten Figuren zueinander in Beziehung setzt, macht den Roman auf subtile Weise so fesselnd, dass man ihn bis zum Ende nicht aus der Hand legen möchte." Birgit Nüchterlein / Nürnberger Nachrichten (16.05.2013) "Das ist fesselnd erzählt und bis in die feinsten Verästelungen durchkomponiert." Schweiz am Sonntag (21.04.2013) "Absolut mitreißend!" Emotion (13.05.2013) "Spannend. Bis zur letzten Seite." Constanze Alt / Ostthüringer Zeitung (27.04.2013) "Mitreißendes, feinfühliges Familienporträt." Joy (11.04.2013) "Ein raffiniert konstruiertes, spannendes Buch über "Das Verschwiegene" innerhalb von Familien." Westdeutsche Allgemeine Zeitung (14.05.2013) "Ein grandioser, psychologisch-hintergründiger Familienroman, der zeigt, wie aus versäumten Kleinigkeiten, aus Heimlichkeiten und verdrängten Sehnsüchten eine große Tragödie entstehen kann." Annabelle (12.04.2013)


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