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Jonathan Lethem

Der Garten der Dissidenten

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.95 €

Verlag: Klett-Cotta

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Redaktion

Leser

Rezension

Der Kampf gegen den Zeitgeist erfordert Willensstärke und Leidensfähigkeit - Eigenschaften, mit denen Rose reichlich gesegnet ist. In Queens, New York, erreicht die "Rote Königin" in den Fünfzigern einiges und bleibt am Ende doch nur das einsame, kommunistische Schreckgespenst der Nachbarschaft. Ihre überwältigende Persönlichkeit hat Langzeitfolgen für Tochter, Enkel, den Sohn ihres schwarzen Geliebten und andere - auch sie gehen den Weg des Dissidenten. Lethem verfolgt ihre Schicksale bis in die Gegenwart und zeigt, wie sich die Charaktere im Dauerkonflikt formen und verformen. Insgesamt sehr gelungen, aber stellenweise ein wenig zu plakativ.

(jd)

Kurzbeschreibung

Die Buddenbrooks der amerikanischen Linken: Ein großer Mehrgenerationenroman über eine zerrissene Familie von Dissidenten in Queens. Eine mitreißende Geschichte der Immigration von europäischen Idealen und Ideen nach Amerika. Eine humorvolle Saga über den persönlichen Preis, den gescheiterte politische Ambitionen fordern. Ein Buch wie eine geschlossene Faust, die sich langsam öffnet. Wegen der Affäre mit einem schwarzen Polizisten wird Rose Zimmer aus der kommunistischen Partei Amerikas ausgeschlossen. Zuvor war bereits ihr deutsch-jüdischer Ehemann Albert als Spion in die DDR verbannt worden. Dennoch hält die »Rote Königin« von Queens stur und tyrannisch an ihren politischen Überzeugungen fest. Ihre Tochter Miriam kann vor Roses erdrückendem Einfluss nur in die aufkommende New-Age-Bewegung fliehen. Miriams Sohn wächst dagegen in einer Welt auf, in der gesellschaftliche Ideale bloß noch belächelt werden. Und doch kämpfen all diese unvollkommenen Menschen darum, ihre utopischen Träume in einem Amerika zu verwirklichen, in dem jedem radikalen Lebensentwurf mit Hass oder Gleichgültigkeit begegnet wird. Stimmen aus dem Buchhandel: »Jonathan Lethem ist ein großartiger Stilist und seine New-York-Romane gehören zu den besten des Genres.« Bernd Czogalla, Buchhandlung Konold, Heidenheim an der Benz Pressestimmen: »Jonathan Lethem offeriert mit "Der Garten der Dissidenten" ein kluges Mosaik aus individueller Verlorenheit im Kollektiv und der Sehnsucht nach einer Revolte, die nicht mehr nur nimmt, sondern endlich etwas zurückgibt.« Yvonne Dauer, Nürnberger Zeitung, 6.6.2014 »... was den Roman so lebendig und lesenswert macht, sind die unendlich vielen, liebevoll gezeichneten Details New Yorks und seiner Menschen, das Proletariat im Queens der Fünfzigerjahre, die Beatniks im Village der Sechzigerjahre, die wunderbaren Bilder und sprachlichen Kapriolen, deren Genuss nur manchmal davon getrübt wird, dass die Hippiesprache in den Jargon heutiger norddeutscher Jugendlicher transportiert wird.« Anna Mitgutsch, Spectrum, 31.5.2014 »Jonathan Lethems grandioser Roman ... präsentiert neben den bezaubernden Gewächsen auch das Giftkraut verratener Ideale, verlorener Unschuld und zerstörter Leben« Anna Mitgutsch, Spectrum, 31.5.2014 »Durch sein Thema steht dieser eindringliche Roman durchaus in der Tradition der grossen sozialkritischen Literatur, wie sie von Upton Sinclair und anderen geschrieben wurde. Er entzieht sich dieser Tradition zugleich aber auch durch die Mischung der vielen Perspektiven und durch die Beschränkung auf ein meist bürgerliches, teils jüdisches, teils schwarzes Milieu, in dem Revolution und Rebellion nie eine existenzielle Notwendigkeit gewesen sind.« Michael Schmitt, NZZ, 20.3.2014 »Diese Figurenfauna entwickelt ein temperamentvolles Eigenleben und nistet sich sofort nachdrücklich in der Leserfantasie ein« Sigrid Löffler, Falter, 5.3.2014 »Und dass der Autor zu Recht als einer der sprachmächtigsten seiner Generation gilt, beweist dieses Buch allemal: Seine Sprachbilder sind beeindruckend und bleiben noch lange im Kopf.« Jörn Pinnow, Literaturkurier, 10.3.2014 »Klar ist, dass wir uns auf ein Epos über gesellschaftliche Ideale und politische Utopien freuen dürfen, das lange nachklingt.« Buchreport, Peter Graf, 7.3.2014 »Jonathan Lethem hat einen großen Roman über seinen deutschen Großvater und seine kommunistische Großmutter geschrieben« Wieland Freund, Die Literarische Welt, 22.2.2014 Ein Polit-Roman, in dem die Figuren die Politik über die Familie stellen - und doch immer wieder von ihrer Familiengeschichte eingeholt werden.« Tobias Becker, Spiegel online, 26.2.2014 »Großartiger Generationenroman von einem der Stars der US-Literatur.« Focus, 24.2.2014 »Es ist tatsächlich eine einzige Freude Lethems einfallsreicher, manchmal spielerischer, kunstvoll ausgearbeiteter ... toll ins Deutsche übertragener Prosa zu folgen ...« Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 23.2.2014 »Jonathan Lethem ... erzählt von einem Jahrhundert, in dem ideologische Konflikte ganze Familien zerstören konnten« Volker Weidermann, FAZ, 16.2.2014 »Ein wunderbarer Generationenroman über Ideale und grosse Träume.« Annabelle, 26.2.2014


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