Der Junge bekommt das Gute zuletzt
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 19.95 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
Es gibt den schönsten Liebesroman, die lustigste Komödie, doch Dirk Stermann hat den allertraurigsten Roman geschrieben. Und immer hofft der Leser, da er dem Titel glaubt: Da kommt noch etwas Gutes. Irgendetwas muss es doch noch geben, für Claude, gerade 14, der von seinen Eltern in Wien verlassen wurde. Seine Mutter, Ethnologin, interessiert sich mehr für ihren neuen Freund, einen peruanischen Straßenmusiker, mit dem sie zusammenzieht und Claudes jüngeren Bruder mitnimmt. Der Vater, auch ein Musiker, hat ebenfalls schnell eine neue Freundin. Nur für Claude hat kein Mensch Zeit. Nicht mal seine Oma, die, als er sich bei ihr beklagt, dass er plötzlich ganz alleine in einer riesigen Wohnung lebt, ihm vorwirft, nur an sich zu denken. Gut, dass im Haus der serbische Taxifahrer Dirko wohnt, der Claude morgens zur Schule fährt. Dirk Stermann schreibt klasse Dialoge, gepackt in Stakkato - Sätze voller Wortwitz, die man sich auch gut auf der Bühne vorstellen kann. Es ist herzzerreißend, wie egoistisch die Erwachsenen handeln, nie denkt auch nur einer von ihnen an den kleinen Jungen. Doch vielleicht findet er bei Minako, seiner Schulfreundin, was ihm so dringend fehlt?
(has)Kurzbeschreibung
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