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Hannes Stein

Der Komet

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 18.99 €

Verlag: Galiani

Leser-Rezension1

Redaktion

Leser

Rezension

Was wäre, wenn das Attentat von Sarajewo, das Auslöser für den Ersten Weltkrieg wurde, gescheitert wäre? Der Autor Hannes Stein lässt den Thronprinzen Franz Ferdinand nach einem ersten Anschlagsversuch wieder umdrehen: "I bin doch ned deppat, i fohr wieda z'haus." Mit diesem pragmatischen Kniff verändert sich nach 1914 die Weltgeschichte im fiktiven historischen Roman. Weder der Erste noch der Zweite Weltkrieg finden statt, ein gewisser Adolf Hitler stirbt als unbekannter Postkartenmaler und die österreichisch-ungarische Monarchie regiert auf nonchalante Art das heutige Europa.

Selten hat man als gelernter Demokrat eine so ironische und zugleich zärtliche Verherrlichung der Monarchie gelesen. Im liberalen Wien sitzen Juden, Katholiken und Freudianer im Kaffeehaus harmonisch beieinander, man fährt moderne Elektroautos und fliegt gelegentlich, dank preußischen Erfindergeists, zum Wochenendurlaub auf den Mond. Und da weder Billy Wilder noch Michael Curtiz oder Ernst Lubitsch ins kulturlose Amerika emigrieren mussten, ist im 21. Jahrhundert nicht Hollywood, sondern Wien das Zentrum der globalen Filmindustrie. Sogar eine Liebesgeschichte schenkt uns der Autor, sie dient als Rahmenhandlung, um zu zeigen, wie romantisch die beste aller denkbaren Monarchien sein könnte.

(mpö)

Kurzbeschreibung

»I bin doch ned deppat, i fohr wieder z’haus.« Der Erste Weltkrieg hat nicht stattgefunden, Amerika ist Kontinent der Hinterwäldler: In diesem Roman gibt es keine Anglizismen, keine amerikanischen Erfindungen und keinen Krieg. Dafür ein Europa voller Juden, den Mond als deutsche Kolonie und Wien als Zentrum der Welt. »I bin doch ned deppat, i fohr wieder z’haus« lautet der Schlüsselsatz dieses Buches – denn damit fällt in Hannes Steins Roman Der Komet der Erste Weltkrieg aus. Gesprochen wird der Satz vom österreichischen Thronfolger am 28. Juni 1914 in Sarajewo, wo gerade jemand versucht hat, eine Bombe auf Franz Ferdinand zu werfen. Das hat natürlich Folgen: denn ohne den Ersten Weltkrieg gibt es auch keinen Zweiten und keinen Kalten Krieg, keine Entkolonialisierung und keine Kollision mit dem Islam. Die europäischen Staaten versuchen ihre komplizierte Machtbalance zu erhalten – augusteischer Frieden herrscht auf der Welt. Amerika ist ein zurückgebliebener Kontinent voller Cowboys, Goldgräber und Hinterwäldler; Europa bleibt das vorherrschend von Monarchen regierte Maß aller Dinge. Vor allem: Das liebenswerte, etwas bräsige k.u.k.-Reich mit seiner Hauptstadt Wien ist und bleibt der Nabel der Welt. Hier, in der Hauptstadt des Vielvölkerreichs, dieser Stadt voller Juden, Psychoanalytiker und Wiener Schmäh, spielt Hannes Steins erster Roman. In dieser Szenerie lässt er seinen jungen und etwas tumben Protagonisten eine Liaison mit einer Gesellschaftsdame eingehen, deren Mann gerade auf dem Mond weilt (eine deutsche Kolonie, wo der Österreicher in seiner Eigenschaft als k.u.k.-Hofastronom aber arbeiten darf ). Die Nachrichten allerdings, die er von dort sendet, sind dramatisch. Ein Komet rast auf Kollisionskurs auf die Erde zu und soll in wenigen Monaten dort einschlagen. Pressestimmen: »Absurd und glaubhaft, skurril und irrwitzig, durchdacht und überraschend, herrlich und bizarr, höchstkomisch und tieftragisch, vollkommen unkonventionell: ein fabelhaftes Buch, das von einer fantastischen Welt handelt, in deren Schrägheit man sich sofort verliert.« Vea Kaiser »Ein großartiger Roman. Großer Lesespaß!« Denis Scheck »Das Buch ist ein großer, intelligenter Spaß. (…) Den Romancier Hannes Stein schimpfe ich den Unberühmten unter unseren unbekannten Dichtern. Beides möge sich nun mit diesem Buch und wenigstens in den Bestsellerlisten des Spiegels ändern!« Wolf Biermann, Die Zeit »Nun habe ich am Sonntag in einer einzigen Sitzung die 271 Seiten mit wachsendem Vergnügen ausgelesen, und ich kann sagen: Der Komet begründet das Genre des utopischen Romans neu.« Alan Posener »Mit dem Jahr 2013 beginnt ein Reigen von Jahrestagen zur Vorgeschichte und im kommenden Jahr schließlich zum Beginn des Ersten Weltkriegs. Den originellsten Beitrag liefert dazu jetzt schon der Kulturjournalist Hannes Stein. (…) Eine amüsant erzählte Geschichte, die einen immer wieder überrascht.« WDR 3 »In Hannes Steins Welt ist vieles nicht nur anders, sondern auch schöner. (…) Ein höchst vergnüglicher Roman.« NDR Kultur »Aktueller, beziehungsweise vorausschauender kann ein Romancier derzeit nicht sein. (…) Die Lektüre dieses Buches ist ein großes, herzergreifendes, den Geist erweiterndes Vergnügen.« Die Rheinpfalz »Eine geistreiche Melange aus Fiktion, Realität, Ironie und Anspruch.« Hugendubel Buch-Blog


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