Jean-Baptiste Cousin de Grainville
Der letzte Mensch
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 24.9 €
Verlag: Matthes & Seitz
Rezension
Geschichten vom Weltuntergang sind naturgemäß Fiktion: Träte die Meta-Katastrophe tatsächlich ein, wer sollte sie wem schildern? Die Liste der fiktiven Apokalypsen ist bereits lang, als der katholische Priester Jean-Baptiste Cousin de Grainville 1805 "Der letzte Mensch" veröffentlicht. Grainvilles Endzeitvision spielt um 1800. Technik und Aufklärung haben versagt, die Erde ist durch Raubbau und Klimawandel verödet. Unfruchtbar sind auch die Menschen - außer dem Franzosen Omégare und der edlen Wilden Sydérie, die man per Heißluftballon aus Brasilien einfliegt. Sterbliche sollen also qua Fortpflanzung über das Schicksal der Menschheit entscheiden. Doch vage Zeichen und widersprüchliche Prophetien stürzen die beiden in einen unlösbaren Konflikt: So will etwa der erste Mensch (Adam) den letzten Menschen (Omégare) zur Beendigung der irdischen Unheilsgeschichte überreden, während der "Genius der Erde" feurig für den Neubeginn plädiert. Wer im Besitz der einen, reinen Wahrheit ist, bleibt offen. Als "Zeuge und Richter" des Showdowns fungiert ein Reisender. Nahe den Ruinen von Palmyra, an einer Orakelstätte wie aus 1001 Nacht, wird ihm das Endspiel offenbart.
(wal)Kurzbeschreibung
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