Der Marsianer

Warum nicht ein Hobby zum Beruf machen? Für US-Programmierer Andy Weir zahlt sich seine Begeisterung für die Geschichte der bemannten Raumfahrt aus. Nach Misserfolgen bei Verlagen mit früheren Schreibprojekten veröffentlichte er das, was sein Erstlingsroman wird, kapitelweise auf der eigenen Website. Die Fans verlangten eine günstig herunterladbare Gesamtversion, ein Riesenerfolg. Daraufhin wurde der Roman von klassischen Verlagen erworben, für 26 Sprachen, und die Filmrechte von "Der Marsianer" an Twentieth Century Fox verkauft.

Was macht diesen Roman unwiderstehlich? Trotz des scheinbar typischen Titels gehört er nicht zur Science-Fiction, sondern zu den Robinsonaden. Dem Sturm auf dem Mars kann die Crew der ersten menschlichen Marsmission mit einer Kapsel entkommen. Der totgeglaubte Kollege, ein Botaniker und Ingenieur, bleibt alleine auf dem unwirtlichen Planeten zurück. Mit einem Habitat, zwei Rovern und zwölf rohen Kartoffeln für das von der NASA anvisierte Thanksgivingessen. Rund 500 gut recherchierte, smart strukturierte und witzig erzählte Seiten über den Kampf gegen die Zeit oder die Technik beziehungsweise gegen das Verhungern oder Verdursten oder Erfrieren oder Verzweifeln oder Ersticken. Atemberaubend (!) mitreißend.

(jv)

Gestrandet auf dem Mars: Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden: Als einer der ersten Menschen in der Geschichte der Raumfahrt betritt er den Mars. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird: Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes ...