Liz ist Entomologin. Über Schmetterlinge, speziell den Monarchfalter, weiß sie alles. Sie lebt in Kanada auf der Farm ihres Onkels und erinnert sich an die Zeit, als sie mit ihrer Cousine Mandy jeden Sommer hier verbrachte. Heute ist Mandy tot, gefallen im Krieg in Afghanistan. Der Onkel ist seit zwanzig Jahren verschwunden. Auch die mexikanischen Erntearbeiter gibt es längst nicht mehr. Menschen sind für Liz wie die Schmetterlinge, die sie beobachtet. Sie weiß, was sie tun, doch sie kann nicht erklären, weshalb sie sich so verhalten. Eine poetische Geschichte über die Spielarten der Liebe.
(has)
Vor dem Hintergrund der weiten kanadischen Seenlandschaft entfaltet Jane Urquhart das Panorama einer Familiensaga, beschwört Erinnerungen und Geheimnisse, erzählt Geschichten von Liebe und Verrat.
Jeden Sommer ihrer Kindheit hat Liz auf den Obstplantagen ihres Onkels am Eriesee verbracht. Jeden Sommer hat sie darauf gewartet, dass ihr Lieblingsbaum sich orange färben würde, lodernd von unzähligen Schmetterlingen, die sich auf ihrer Wanderung dort niederließen. Jetzt ist Liz vierzig und zurückgekehrt, um als Entomologin den Monarchenfalter zu erforschen. Doch während sie auf dem verlassenen Gut umherstreift, steigen die Erinnerungen auf: Was ist geschehen in jenem Sommer, in dem so vieles zerbrach? Wohin ist ihr Onkel verschwunden, und wäre sie glücklich geworden mit Theo, ihrer ersten großen Liebe, dem mexikanischen Jungen, mit dem sie so viel mehr verband, als sie ahnen konnte?
Mit Sensibilität und Sprachmacht lässt Jane Urquhart eine Familiengeschichte und eine Landschaft derart lebendig werden, wie es wohl nur eine der ganz großen kanadischen Erzählerinnen vermag.
»Jane Urquhart gehört zu den besten Autorinnen Kanadas, ihr Schreiben grenzt an Vollkommenheit.« LONDON FREE PRESS