Der Schöpfer
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 19.99 €
Verlag: btb
Rezension
Nein, Guðrún Eva Mínervudóttir ist nicht die isländische Charlotte Roche, und "Der Schöpfer" keine nordische Version von "Schoßgebete". Es geht zwar um einen Sexpuppenhersteller und eine alleinerziehende Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs, aber Sex kommt nur sehr sparsam dosiert vor. Vielmehr ist dies eine wunderbar unspektakulär erzählte Geschichte über Nähe und Intimität, und über die Angst davor.
Also: Sveinn lebt zurückgezogen auf dem Land, wo er mit künstlerischem Ehrgeiz möglichst lebensechte Frauen aus Silikon herstellt und in alle Welt verkauft. Eines Tages steht Loa vor der Tür, die eine Reifenpanne hat. Sveinn hilft unwillig, Loa schläft auf seinem Sofa ein. Nachts entdeckt sie die gespenstisch aufgereihten Puppen. Bekommt sie es mit der Angst, läuft sie entsetzt davon? Nein, sie stiehlt eine, die schönste, teuerste. Nicht für sich, sondern für ihre 16-jährige Tochter. Loas leicht abseitige Hoffnung: Vielleicht hilft die dralle Schönheit ihrem an Magersucht leidenden Kind. Irgendwie. Doch Sveinn will "die Schwarzhaarige" wiederhaben.
Seltsame Vorzeichen für einen anrührenden Liebesroman: Zwei in ihrer Verletztheit vereinsamte Menschen wagen die Annäherung.
Kurzbeschreibung
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