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Gerbrand Bakker

Der Umweg

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.95 €

Verlag: Suhrkamp

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Redaktion

Leser

Rezension

Neu anfangen. Alles hinter sich lassen. In Wales mietet sich die schwerkranke Dozentin Agnes in einem Farmhaus ein, lebt zurückgezogen. In Amsterdam legt ihr wutentbrannter Mann derweil Feuer in ihrem Arbeitszimmer. Später macht er sich mit dem schwulen Polizisten, der ihn deshalb verhörte, auf die Suche nach Agnes. Das klingt schräg, könnte witzig sein, dafür aber erzählt Bakker zu ernst, symbolverliebt. Ein wenig ändert sich das, als der junge Bradwen bei Agnes auftaucht. In der zärtlich-zögerlichen Beziehung der beiden schimmert durch, was „Der Umweg“ über weite Strecken fehlt: menschliche Essenz und dramaturgische Dichte.

(smv)

Kurzbeschreibung

An klaren Tagen kann man in der Ferne das Meer sehen, und auf den verwunschenen Wegen rings um das alte walisische Farmhaus ist lange niemand mehr gewandert. Es ist ein schöner Flecken Erde, den Agnes sich als Versteck ausgesucht hat. Die Gedanken an das, was sie von Amsterdam vertrieben hat – ihr ahnungsloser Mann, der junge Student, vor allem aber die verstörende Angst vor dem Kommenden –, lassen sich so leichter im Zaum halten. Nur manchmal wird ihr alles zuviel: daß der Fuchs sich eine Gans nach der andern holt oder daß der grobe Nachbarsfarmer schon morgens um neun in Socken vor ihr sitzt. Da nistet sich eines Tages der junge Bradwen bei ihr ein. Ähnlich wie Agnes gibt er kaum etwas über seine Vergangenheit preis. Und Agnes, die nicht mit dem Rauchen aufhört, weil sie sich dafür zu krank fühlt, stellt fest: Vorsicht und Zurückhaltung sind nur etwas für die Gesunden. Der neue Roman von Gerbrand Bakker, dem »Meister der Andeutungen« (KulturSPIEGEL), bringt uns eine Frau nahe, die in auswegloser Situation Stärke zeigt und beschlossen hat, auf Umwege zu verzichten. Sacht und selbstverständlich geht er unter die Haut, und die Töne, die er anschlägt, hallen lange nach. »Gerbrand Bakker...erzählt in seinem neuen Buch Der Umweg eine Geschichte vom Sterben, und er erzählt sie gut...mit einer beeindruckenden Kunst der Andeutungen und der atmosphärischen Verdichtung.« Ernst Osterkamp, Frankfurter Allgemeine Zeitung »Bakkers zwei voran gegangene Romane waren bemerkenswert gut. Der Umweg ist nun sein bislang bester.« Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung »Die Lust am Morbiden. Gerbrand Bakker kennt die Abgründe des Landlebens.« Alexander Pleschka, Zeit Literatur 2012 »Die Sehnsucht, mit der Natur zu verschmelzen, und der Zwiespalt zwischen Todeswunsch und -angst gebenden Grundton an in diesem stark reduzierten und· dennoch bildkräftigen Roman. Aus der zurückhaltenden Erzählweise schöpft Bakker die enorme poetische Kraft, die ihm eigen ist.« Andrea Lüthi, Neue Zürcher Zeitung »Gerbrand Bakkers Buch ist ein subtiler Roman über Sprachlosigkeit und innere Erstarrung, über Einsamkeit und das Fehlen von Perspektiven, über den Stillstand. Kaum je zuvor ist in den letzten Jahren so reduziert, so fein und luzid über große Gefühle geschrieben worden.« Susanne Schaber, die Presse »Mit Der Umweg ist dem ›Meister der leisen Töne‹, wie Gerbrand Bakker auch genannt wird, abermals ein unaufgeregtes, kleines Kunstwerk gelungen. Alles scheint in diesem melancholisch-subtilen Roman durchdacht, selbst der Titel könnte treffender nicht sein.« ORF Ö1 Ex libris


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