Der Wald
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 22 €
Verlag: Eisele
Rezension
Pawel ist mit seinen Gedanken oft woanders. Seine Mutter findet, dass er nicht so viel träumen sollte. Deshalb ermahnt sie ihn, er solle nun seinen Kuchen aufessen. Aber Pawels Gedanken treiben immer wieder davon. Er ist ein Kind, er versteht nicht, warum die Mutter oftmals genervt ist, die Tante Angst hat und die Großmutter in der Wohnung Patienten behandelt. Doch seine Heimatstadt Warschau ist von den Deutschen besetzt, das bürgerliche Leben mit Angestellten vorbei und überall droht Gefahr. Als Kind sieht Pawel das nicht, er will nur die Nähe seiner Mutter. Doch als sein Vater, der zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten gehört, einen verwundeten Engländer mit nach Hause bringt, ändert sich alles… In ihrem Roman entfaltet Nell Leyshon die jahrzehntelange Geschichte einer Mutter-Sohn-Beziehung, die von der Besetzung Polens und dem Zweiten Weltkrieg unwiederbringlich geprägt ist. Dabei gelingt es ihr, ein Leben im Krieg und dessen Folgen zu schildern, Unterschiede aufzuzeigen, ohne sie gegeneinander aufzurechnen. Ein Kind und eine Erwachsene erinnern sich anders, was am Anfang und Ende des Buchs deutlich wird. Bisweilen verlieren sich die Protagonisten zu sehr in Gedanken, insgesamt aber ein berührender Roman über eine Frau und ihren Sohn.
(sh)Kurzbeschreibung
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