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Ulla Lenze

Die endlose Stadt

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 20.5 €

Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt

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Redaktion

Leser

Rezension

"Jede Stadt ruft eine Gestalt deiner selbst wach." Holle, Anfang 30, Künstlerin, fotografiert in großen Städten menschenleere Orte. Im Rahmen eines Stipendiums lichtet sie Istanbul ab. Sie schläft mit Celal, dem "schönsten Türken der Welt". Der möchte sie heiraten. Für sie hingegen sind er, seine Dönerbude und seine kleinkriminellen Freunde eher Lokalkolorit. Mit Immobilienspekulant Wanka hat sie zwar eine gemeinsame Sprache, die Wertvorstellungen der beiden aber sind einander entgegengesetzt. Für ihn ist sie die reizende Exotin. Er kauft drei ihrer Bilder - 15?000 Euro sind für sie ein halbes Jahreseinkommen, für ihn ein Taschengeld. In Holles Wohnung in Mumbai wohnt unterdessen Theresa, eine Journalistin, die in der indischen Metropole nach Geschichten sucht und feststellen muss, dass sie nur noch sieht, was sie sehen will und kein Text der Wirklichkeit gerecht wird. Dass Journalismus auch in bester Absicht ausbeuterisch sein kann, wird daran deutlich, dass Theresas Mentor August für das Interview mit dem indischen Slumbewohner, dessen Tochter beide Beine verloren hat, viel Geld erhält, von dem er diesem nichts abgeben kann. Präzise beobachtete Szenen lösen sich ab mit eher trockenen, essayistisch-theoretischen Passagen, manche Dialoge geraten zu Vorträgen. Dies ist keine Liebesgeschichte.

(ed)

Kurzbeschreibung

Im neuen großen Roman von Ulla Lenze begeben sich zwei Frauen auf Spurensuche in der abenteuerlichen Fremdheit zweier ferner Städte, Istanbul und Mumbai. Die endlose Stadt ist ein Roman voller wunderbarer Spiegelungen und geheimer Verflechtungen. Eine schwebend leichte Konstruktion, in der Zeiten, Orte und Identitäten ineinander tauchen, ein vielschichtiges Kunstwerk von unendlicher Schönheit.


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