Die Gabe
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 16.99 €
Verlag: Heyne
Rezension
"Die Gabe" ist mit Margaret Atwoods "Report der Magd" verglichen worden. Beide Werke sind große Gedankenexperimente, beide sind in eine Rahmenerzählung eingefasst, die die eigentliche Geschichte in einen fiktiven historischen Kontext stellt. Während Desfreds Geschichte in "Report der Magd" selbst ein historisches Dokument ist, ist "Die Gabe" der erste historische Roman eines fiktiven Schriftstellers. Eingeleitet wird er durch einen Briefwechsel dieses Autors mit einer älteren, erfolgreicheren Schriftstellerin, die ihn liebevoll-herablassend einen "frechen Kerl" nennt, weil er tatsächlich Szenen "mit männlichen Soldaten, männlichen Polizisten und ‚Jungsbanden'" eingebaut hat. Am Ende der Geschichte steht also unser Status quo, leicht verschoben. Die eigentliche Erzählung beginnt in unserer Gegenwart, als Mädchen überall auf der Erde die Fähigkeit entwickeln, Stromstöße mit ihren Händen auszuteilen. Die plötzliche körperliche Überlegenheit der Frauen löst eine Revolution aus. Revolutionen sind für gewöhnlich blutige Angelegenheiten. Naomi Alderman folgt Roxy, der 14-jährigen Tochter eines Drogenbosses, dem jungen Journalisten Tunde und Allie, einer verwaisten Jugendlichen mit der Stimme der Göttin (oder ihrer Mutter) im Kopf, die eine Religion begründet.
(ed)Kurzbeschreibung
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