Die geliehene Schuld
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 22 €
Verlag: Diana
Rezension
Als der Journalist Jonathan aus Berlin die Sekretärin Marie auf dem Festakt des Parlamentarischen Rats im September 1948 in Bonn kennenlernt, ahnen die beiden nicht, dass ihr Flirt zu schicksalhaften Verkettungen führen wird. Wie schnell das Private politisch wird in diesen Nachkriegsjahren, bekommt Marie zu spüren, die mit ihren Fragen zum gefallenen Vater auf eine familiäre Wand des Schweigens stößt. Als sie Jonathan bittet, nach Informationen über ihren Vater zu suchen, führen ihn seine Recherchen auf die Pfade von Kriegsverbrechern, die mit Deckung der Alliierten und des Roten Kreuzes über Fluchtwege in Tirol an neue Identitäten gelangten. Es ist die Operation Gehlen, die Vorläufer-Organisation des heutigen BND, die den wahren historischen Kern dieser rasanten Agenten- und Liebesgeschichte bildet. Die Heldin des Romans ist Vera, Jonathans beste Freundin seit Kindertagen, die die vielen losen Schicksalsfäden im Sommer 1949 letztlich zusammenführt. Winters Pageturner fasziniert, indem es historische Fakten mit gut gemachter Unterhaltung zu einem komplexen Personen-Puzzle inszeniert. Die Personen sind mitunter etwas holzschnitthaft und es gibt sehr viele Erzählperspektiven, die zusammen mit den zahlreichen Orts- und Zeitwechseln das Verwirrspiel teils zusätzlich auf die Spitze treiben.
(ts)Kurzbeschreibung
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