Jürgen Krätzer, Kerstin Preiwuß
die horen - "Die eigene Rede des anderen …"
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 16.5 €
Verlag: Wallstein
Rezension
Streng genommen ist dies kein Buch, sondern eine Ausgabe einer Zeitschrift. Jürgen Krätzer und Kerstin Preiwuß haben Lyriker gebeten, das eine Gedicht, das sie "so über die Maßen mitgenommen hat", dass sie von ihm besessen sind, das sie "begleitet, geprägt, dominiert, zum Immerwiederlesen aufgefordert" hat, ganz persönlich zu beschreiben. Und dann die Urheber dieser Gedichte um Antworten gebeten. Manche Dialoge sind verspielt, andere tiefernst, alle aufschlussreich.
(ed)Kurzbeschreibung
Mit jenem Zitat aus Hölderlins »Wanderung« luden »die horen« zu einem Dichtertreffen der besonderen Art: zur »Wanderung« mit dem Gedicht eines anderen: Jeder Schreibende kann Texte nennen, die ihn geprägt haben, die er bewundert, an denen er sich abgearbeitet hat. Wie aber, so wurden die Eingeladenen gefragt, steht es mit dem einen Gedicht? Gibt es ein Gedicht, das einen so über die Maßen mitgenommen hat, das man es im Kopf immer bei sich trägt, das einen nicht in Ruhe lässt, einem unerreichbar erscheint, verstört, zur Verzweiflung bringt, in Zorn geraten lässt, von dem man heimlich besessen ist, auf das man gar mit Neid blickt? Oder aber: Welches Gedicht aus jüngerer Zeit schaffte es, einen so zum Staunen zu bringen, zur Bewunderung gar, dass man unbedingt darauf aufmerksam machen möchte? In einem zweiten Schritt wurden den Anzitierten die Möglichkeit geboten, auf die Essays zu »ihrem« Gedicht zu reagieren, auf dass ein Gespräch zwischen den Zeilen entstehe, eine Zusammenkunft von Dichtung vielfältigster Art, ein Bekenntnis zum Gedicht.
Mit Beiträgen u.a. von: Anke Bastrop, Marcel Beyer, Nico Bleutge, Ann Cotten, Ulrike Draesner, Elke Erb, Sylvia Geist, Dorothea Grünzweig, Martina Hefter, Andrea Heuser, Norbert Hummelt, Bernd Jentzsch, Ulrich Koch, Uwe Kolbe, Ursula Krechel, Nadja Küchenmeister, Norbert Lange, Katja Lange-Müller, Marion Poschmann, Jörg Schieke, Kathrin Schmidt, Tom Schulz, Lutz Seiler, Ulf Stolterfoht, Hans Thill, Ron Winkler und vielen anderen.
»eine kleine Schule der zeitgenössischen Gedichtlektüre«
(Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 14.08.2012)
»Ein großes Literaturblatt bleibt auf Kurs.«
(Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung)
»die horen« widmen sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« allen Aspekten zeitgenössischer Literatur.«
(WDR)
»(...) sind von hoher Qualität und ermöglichen poetologische Einsichten, die den innersten Kern der Lyrik berühren.«
(Michael Buselmeier, Saarländischer Rundfunk, 18.09.2012)
» (...) auch der aktuellen Ausgabe mit ihren An-, Aus- und Einsichten Zeitlosigkeit eingeschrieben.«
(Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 14.08.2012)
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