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Klaus Pohl

Die Kinder der Preußischen Wüste

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.9 €

Verlag: Arche

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Redaktion

Leser

Rezension

"Ich habe mit keinem über alte Zeiten gesprochen / und mit keinem über neue", heißen zwei Verse aus Thomas Braschs Gedicht "Der schöne 27. September". Dabei hätte Brasch, Sohn eines jüdischen Kulturfunktionärs in der DDR, in England geboren, in der BRD als Dichter und Filmemacher berühmt geworden, einiges zu erzählen gehabt aus seinem Leben. Das holt nun, zehn Jahre nach seinem Tod, sein Freund Klaus Pohl für ihn nach, in diesem Roman, der in schönen wie klugen Bildern das Leben und Werk von Brasch, der hier Robert Papst heißt, schildert. Zu Beginn etwa sitzen der Dichter und ein Freund im Bordell und die Mädchen wollen, dass er von seinem Leben erzählt und nicht lügt, denn Lügen, so sagen sie, könnten sie nicht vertragen. Der Dichter aber kann das nicht. Er spricht von seiner Haut, aus der er nicht könne, und dem Wunsch, "sieben mal sieben Häute [zu] haben, und jede Haut würde ein anderes Kapitel von Liebe und Verwundung aus meinem Leben erzählen". Die Haut ist ein zentrales Motiv im Werk von Brasch. Sie ist das Verbindungsglied zwischen den Menschen und zugleich die Grenze eines jeden, wie er in einem Interview sagte. Sie verbindet und sie trennt uns.

(bv)

Kurzbeschreibung

»Ihre kleinen Geschichten aus der DDR ? das ist nicht das eigentlich Interessante. Das eigentlich Interessante steht hier und ist genau zwölf Zeilen lang.« Diese Worte sagt ein New Yorker Literaturagent zu Robert Papst, nachdem dieser 1976 die DDR verlassen hatte. Der Agent rät Robert, aus den zwölf Zeilen seiner Biografie auf dem Umschlag eines schmalen Erzählbandes einen Roman von 800 Seiten zu machen. Tatsächlich bietet das Leben von Robert einen ungeheuerlichen Stoff. Doch Papst schreibt das Buch nicht, sondern verliert sich in einem gigantischen, über zehntausendseitigen Manuskript über einen Mädchenmörder, verliert sich in Alkohol und Drogen. Die Geschichte des Robert Papst ist die Geschichte des Schriftstellers Thomas Brasch. Das Buch, das Robert Papst nicht schreibt, das Thomas Brasch nie geschrieben hat ? dieses Buch liegt jetzt vor. Die spannende Geschichte eines Sohnes, der stärker ist als sein Vater, der mit seinen Gedichten, Filmen, Theaterstücken weltberühmt wird, der auf den Filmfestspielen in Cannes gefeiert, als Lyriker zehntausendfach gelesen wird, von Liebesaffären umschwirrt ? bis er an Drogen, Alkohol und Schulden viel zu früh stirbt. Zehn Jahre nach seinem Tod erzählt Braschs Freund und Weggefährte Klaus Pohl die berührende, aufregende, diese große Geschichte.


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