Die Nacht der Erinnerungen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 29.99 €
Verlag: DVA
Rezension
Dies ist ein Buch der Kämpfe. Auf den Straßen Madrids wird gekämpft, es ist die Zeit des Bürgerkriegs. Extremisten unterschiedlicher Couleur stehen einander in der Schrecklichkeit ihrer Taten in nichts nach. Aber auch im Privaten wird gekämpft. Ignacio Abel, der Held des Romans, kämpft einerseits um die Liebe seines Lebens, Judith, andererseits auch mit sich selbst.
Abels innere Zerrissenheit, die direkt der Zerrissenheit seines Heimatlandes zu entspringen scheint, bildet den Hintergrund, vor dem sich eine Handlung entfaltet, die Ignacio und Judith als ständig Reisende und Reflektierende zeigt, die genauso zwischen Hoffnung und Zusammenbruch schwanken wie Spanien in den 30-er Jahren. So ist es kein Wunder, dass ein großes Thema des Romans das Exil ist. Exil als Sinnbild des Fortgehens, um vielleicht doch irgendwann anzukommen. Ein Experiment, um zu sehen, ob der, der alles verliert, nicht zuletzt doch sich selbst finden kann. Ignacio Abel probiert es und Antonio Molina hat es großartig beschrieben, sodass der Leser sich nicht durch die fast 1000 Seiten kämpfen muss, sondern ganz in der Geschichte versinken kann.
(ct)Kurzbeschreibung
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