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Néhémy Pierre-Dahomey

Die Zurückgekehrten

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.9 €

Verlag: Edition Nautilus

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Redaktion

Leser

Rezension

Der Debütroman des aus Haiti stammenden und heute in Frankreich lebenden jungen Autors Néhémy Pierre-Dahomey umfasst nur 160 Seiten. Es wird nicht ausschweifend erzählt, den Figuren wird nicht viel Raum gegeben. Doch genug, um sie mit ganzem Mitgefühl zu begleiten. Vor allem ist da Belli, Belliqueuse Louissant, um die sich alles dreht. Eine illegale Überfahrt von Haiti nach Florida überlebt sie nur, weil sie ihren zweijährigen Sohn ins Wasser wirft. Zurück in einem Elendsquartier in Port-au-Prince verliert sie nach und nach auch alle ihre anderen Kinder. Ihre Tochter Marline stirbt an Tuberkulose, durch Elend und Armut sieht sie sich gezwungen, ihre jüngeren Töchter Belial und Luciole zur Adoption freizugeben und ihr Sohn Fedner entscheidet sich für ein gefährliches Gangsterleben. All die Menschen, die zu Belli gehören und die ihren Weg kreuzen, beschreibt der Erzähler ungeschönt und doch mit mildem Blick. Auch für die leidgeprüfte Belli, die sich viele Jahre später nichts sehnlicher wünscht, als ihre beiden Töchter wiederzusehen, gibt es am Ende so etwas wie Gnade. Es sind harte Geschichten über unerbittliche Grenzen, die in diesem schmalen Buch erzählt werden. Geschichten, die in ihrer Schlichtheit groß sind und ergreifend und die in das Gebiet führen, das für uns hinter Grenzen liegt.

(man)

Kurzbeschreibung

Was ist mit den Menschen, deren Flucht scheitert? – Belliqueuse Louissaint, genannt Belli, überlebt nur knapp den Versuch der illegalen Überfahrt von Haiti Richtung USA, verliert ihren kleinen Sohn jedoch ans Meer. Sie kehrt nach Port-au-Prince zurück und lässt sich in einer Siedlung namens »Rückkehr« nieder, ein Ort für all jene Unglücklichen, deren Auswanderungsversuch gescheitert ist. Belli macht sich entschlossen daran, ihrer Familie in dem Elendsquartier ein Zuhause zu schaffen. Doch schließlich sieht sie sich gezwungen, ihre beiden Töchter zur Adoption freizugeben. Luciole verschwindet so nach Nordamerika, Bélial hingegen wird von ihrer neuen Mutter mit nach Frankreich genommen. Sie wird als junge Erwachsene nach Haiti zurückkehren und ihre Mutter suchen, doch diese ist längst in einem Exil der ganz anderen Art.


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